Minden erhält Fördermittel aus dem „Stadterneuerungsprogramm 2011“

Mit dem Stadterneuerungsprogramm sollen Projekte im historischen Stadtkern geförder werden

Minden. Das Land NRW stellt für Städtebaumaßnahmen in Minden 602.000 Euro Fördermittel aus dem „Stadterneuerungsprogramm 2011“ bereit. Der Förderantrag wurde im September 2010 gestellt und ist jetzt bewilligt worden. Basis sind der „Masterplan Innenstadt“ und das „Integrierte Handlungskonzept Aktives Stadtzentrum“.

Die Bezirksregierung Detmold hat den Bewilligungsbescheid an die Stadt Minden heute per Post auf den Weg gebracht. „Ich freue mich ganz besonders, dass wir auch in diesem Jahr wichtige Maßnahmen für die städtebauliche Entwicklung der Mindener Innenstadt finanziell kräftig unterstützen können“, betont Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl.

Das Geld ist zum Teil für den Zwischenerwerb und die Freilegung von Grundstücken vorgesehen, die zur Erprobung alternativer Wohnformen als Pilotprojekt für den Wohnungsneubau in der Oberen Altstadt dienen. Weitere Projekte für die Fördermittel bewilligt werden, sind Fassadenverbesserungen, Begrünungs- und Gestaltungsmaßnahmen von Hof- und Gartenflächen sowie die Einrichtung eines Verfügungsfonds. An diesem Fonds beteiligen sich die öffentliche Hand und Privatpersonen je zu 50 Prozent.

Die Stadt Minden hatte sich mit einem integrierten städtebaulichen Handlungskonzept im Jahr 2009 für eine Aufnahme in das Bund-Länder-Förderprogramm „Aktive Innenstädte“ qualifiziert. Seitdem werden aus diesem Programm bereits bauliche Maßnahmen im Stadtzentrum gefördert. Dazu zählt auch die Umgestaltung des Mindener Museums. Ziel ist es, die Innenstadt nachhaltig zu stabilisieren, Lösungen zur Vermeidung beziehungsweise Nachnutzung von Ladenleerständen umzusetzen sowie die Aufenthaltsqualität für Bewohner und Besucher zu steigern. Weitere Maßnahmen wie beispielsweise die Neugestaltung der Fußgängerzone plant die Stadt Minden für die kommenden Jahre.

Der Förderantrag für die jetzt bewilligten Mittel wurde im September 2010 von der Stadt Minden gestellt. Basis sind der „Masterplan Innenstadt“ und das „Integrierte Handlungskonzept 2009 – 2017, Aktives Stadtzentrum Minden Innenstadt“. Aus diesem Konzept heraus wurden verschiedene Projekte/Maßnahmen sondiert, die mit der Aufsichtbehörde abgestimmt worden sind. Das war notwendig, weil Minden Nothaushaltskommune ist und die Eigenanteile zwingend zu erbringen sind, um die Förderung zu erhalten.
 
Das Stadterneuerungsprogramm 2011 sieht eine 70prozentige Förderung des Landes vor. 30 Prozent müssen von der Stadt erbracht werden. Die Projekte müssen im Zeitraum von 2011 bis 2015 realisiert werden. Sie haben ein Gesamtvolumen von 860.000 Euro.

Die jetzt bewilligten Mittel verteilen sich auf drei Maßnahmen:
1. „Pilotprojekt Wohnungsneubauten in der oberen Altstadt“. Hiermit sollen familienfreundliche und generationenübergreifende Neubauten (geplant in der Greisenbruchstraße) unterstützt werden. Die Fördersumme beträgt 112.000 Euro. Gesamtvolumen: 160.000 Euro.
2. Projekt „Fassaden und Innenhöfe“. Hiermit sollen Fassadensanierungen, Dachsanierungen und Umgestaltungen von Innenhöfen unterstützt werden. Hausbesitzer im historischen Stadtkern (Grenze: innerhalb des Glacis) und in der Fischerstadt können Anträge stellen. Fördersumme: 280.000 Euro.
3. Verfügungsfonds. Damit können investive Projekte (z.B. Gebäude, Gärten, Spielplätze) oder auch nicht investive wie Veranstaltungen/Vorträge im Innenstadtbereich gefördert werden. Diese Maßnahme zeichnet sich dadurch aus, dass die Hälfte der Mittel aus privater Hand kommen muss. Die Bevölkerung ist aufgerufen, Ideen zu entwickeln. Über die Mittelvergabe entscheidet ein extra für den Fonds gebildetes Gremium. Fördersumme: 210.000 Euro.

„Dieser Bewilligungsbescheid ist das Ergebnis eines integrierten Handlungskonzeptes, das auf dem Masterplan Innenstadt basiert. Er ist auch das Ergebnis einer fundierten und verlässlichen Planung für die weitere Entwicklung unserer Innenstadt. Ich freue mich, dass das nun durch die bewilligten Mittel des Landes bestätigt wird und wir damit wichtige Projekte fördern können“, sagte Bürgermeister Michael Buhre.

Die Stadt wird 2012 einen weiteren Antrag für die Erstellung eines Konzeptes zu einer behindertengerechten Innenstadt stellen. Ein weiteres Projekt, wo mit Landesmitteln aus dem Stadterneuerungsprogramm gerechnet wird, ist die Neugestaltung der Fußgängerzone in Bäckerstraße, Scharn und Obermarktstraße.

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