Porta Westfalica. Ein Unbekannter hat am vergangenen Freitag eine Gruppe von fünf Kindern in der Nähe des Friedhofsparkplatzes in Porta Westfalica-Vennebeck angesprochen. Er gab sich als Arzt aus und versprach Geld, wenn eines der Kinder mit ihm gehen würde. Die Kinder liefen davon und suchten in der Nähe Hilfe. Die Polizei lobt ihr Verhalten. Gleichzeitig wollen die Beamten mit dieser Meldung aufklären und Gerüchten vorbeugen.
Die vier Mädchen und ein Junge im Alter von neun und zehn Jahren hatten gegen 15.30 Uhr zusammen an der Friedenstraße in der Nähe eines Waldstückes gespielt. Vermutlich wurden sie dabei bereits von dem Mann beobachtet. Dann sprach er die Kinder an, stellte sich als Arzt vor und zeigte ihnen eine Art Ausweis. Um eines der Kinder zu bewegen mit ihm zu kommen, bot er fünf Euro an. Die Gruppe ging auf dieses Angebot nicht ein und rannte zu einem in der Nähe wohnenden Bekannten. Diesem berichteten sie, so wie in der Schule gelernt, umgehend das Geschehene. Wenig später wurde dann die Polizei informiert. Beschrieben wird der Unbekannte als ein etwa 25 bis 30 Jahre alter Mann, der eine schwarze Jacke sowie eine dunkle Hose trug und deutsch mit einem ausländischen Akzent sprach. Möglicherweise war er mit einem Pkw, eventuell einem Kombi, unterwegs.
Bereits zwei Wochen zuvor soll sich ein etwa 50 Jahre alter Mann Kindern in Porta Westfalica-Neesen genähert haben. Da die Beschreibungen voneinander abweichen, geht die Polizei nicht von einem Zusammenhang aus.
Die Polizei in Minden bittet nun Zeugen des Vorfalls in Vennebeck, sich bei ihr unter 0571-88660 zu melden. Nicht ausschließen können die Ermittler, dass ähnliche Fälle ihnen bisher gar nicht gemeldet wurden. Auch um diese Hinweise wird gebeten.
Besorgte Eltern sollten, so der Rat der Polizei, ihre Kinder auf das richtige Verhalten in solchen Situationen vorbereiten. Angst oder gar Panik sind hier fehl am Platze. Vielmehr gilt es, die eigenen Sprößlinge zu stärken und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie sich Hilfe holen können. Dazu bietet auch das Kommissariat Vorbeugung der Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke kostenlose Beratungen an.
Die Polizei betont ausdrücklich, dass es keinerlei Zusammenhänge mit dem kürzlich bei „Facebook“ verbreiteten Gerücht zu einem weißen Bulli gibt.