Minden(mr). Eine Rose zum Weltfrauentag. Auch in diesem Jahr verteilte der Kreisverband der Partei „Die-Linke“ Rosen an die weiblichen Passanten am Scharn in Minden. Innerhalb von zwei Stunden freuten sich über 400 Damen über die kleine Aufmerksamkeit.
Der Frauentag hat sozialistische Wurzeln. Im Jahr 1911 fand im Zuge der „ersten Frauenbewegung“ auf Vorschlag der Sozialistin Clara Zetkin in Deutschland zum ersten Mal der „Internationale Frauentag“ statt.
Auch 101 Jahre nach dem ersten „internationalen Frauentag“ verdienen Frauen im Durchschnitt 23 Prozent weniger, als ihre männlichen Kollegen, werden traditionelle Frauenberufe immer noch schlechter bezahlt. Auch sind Frauen öfter von Armut betroffen. Insbesondere die Entscheidung für ein Kind führt oftmals in die Armut, fehlende „Zeiten“ der Rentenversicherung, Erwerbsunterbrechung oder Alleinerziehend zu sein sind oftmals Gründe hierfür.
Zusätzlich sei der Anteil der Frauen, die in Teilzeit arbeiten gestiegen und seien vermehrt auch „unsicher“ beschäftigt. Grund hierfür sei der Ausbau des Niedriglohnsektors. Frauen arbeiten häufiger in Minijobs, auf 400 Euro Basis oder in Ein-Euro-Jobs.
Mindestlohn, Lohngleichheit (traditionelle Frauenberufe werden immer noch schlechter bezahlt) und allgemeine Arbeitszeitverkürzung sind bis heute Streitpunkte in der Gesellschaft. Hundert Jahre nachdem Clara Zetkin den Grundstein der Frauenbewegung gelegt hat.
„Es war eine schöne Aktion, mit sehr interessanten Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern“, so Gerhard Förster-Vehring.