Minden(mr/sm) .Erstmals hat die Stadt Minden in Gemeinschaft mit dem Mindener Bürgerbataillon zu einem Empfang für Soldatinnen und Soldaten eingeladen, die aus Auslandseinsätzen zurückgekehrt sind. Gleichzeitig stellte die Veranstaltung am vergangenen Donnerstag im Großen Rathaussaal auch den vorläufigen Abschluss für die Aktion „Das gelbe Band der Verbundenheit“ im Kreis Minden-Lübbecke dar. Insgesamt 112 Bänder mit vielen hundert Unterschriften wurden aus dem Kreis an die Truppe in den Kosovo und nach Afghanistan geschickt, was die anwesende Initiatorin der Aktion, Kirsten Gerberding aus Holzminden, sehr freute.
Rund 300 geladene Gäste, darunter auch rund 150 Soldatinnen und Soldaten, folgten den Reden von Bürgermeister Michael Buhre, Landrat Dr. Ralf Niermann, von Lothar Ibrügger, Ehrenpionier und ehemaliger Bundestagsabgeordneter, von Stadtmajor Klaus Piepenbrink, Oberstleutnant Silvio Koch, stellvertretender Kommandeur des Schweren Pionierbataillons 130, und von Hauptmann Nico Meier, der aus einem Einsatz im Kosovo Ende 2011 berichtete. Den musikalischen Rahmen gestaltete das Tambourkorps des Mindener Bürgerbataillons.
„Wir sind sehr froh, dass bislang alle in Minden stationierten Pioniere wohlbehalten zurückgekehrt sind“, fasste Bürgermeister Buhre zusammen. Er erinnerte an die mittlerweile knapp 19 Jahre bestehende Patenschaft der Stadt mit der Bundeswehr und verwies auf die engen Kontakte zwischen Bürgerschaft und Mindener Bürgerbataillon sowie dem Schweren Pionierbataillon 130. Landrat Dr. Ralf Niermann ergänzte: „Die Besonderheit des gelben Bandes ist, dass alle Menschen im Mühlenkreis ihre Solidarität ausdrücken konnten.“ Stellvertretend für alle Aktionen mit dem gelben Band nannte er die Gourmet-Meile, den Kreis-Mühlentag sowie den Stadtrat und den Kreistag.
Zahlreiche gelbe Bänder, die von den Einsatzorten wieder nach Minden zurückgekommen sind, zierten den Großen Saal. Alle 112 aus dem Mühlenkreis sollen beim „Tag der offenen Tür“ der Bundeswehr am 12. Mai ausgestellt werden, kündigte Oberstleutnant Silvio Koch an. Er bezeichnete die Aktion als „tolle menschliche Geste“, die sehr gut bei den Soldatinnen und Soldaten angekommen sei.
213 der in Minden stationierten Soldatinnen und Soldaten waren 2011 im Auslandseinsatz. Sieben – darunter auch der Kommandeur des Schweren Pionierbataillons 130, Frank Söhnholz, – sind derzeit noch in Afghanistan. Von rund 600 Soldaten im Bestand war damit jeder Dritte im Ausland eingesetzt, was die Truppe vor Ort auch belaste, so Koch. Sehr wichtig für alle sei aber, dass der Dienst der Soldatinnen und Soldaten von großen Teilen der Bevölkerung mitgetragen werde.