Frankfurt a. Main(mr). Nach den Besetzungen des Paulsplatzes und des Römerberges am gestrigen Donnerstag hat das Blockupy-Bündnis auch am Freitag sein Aktionsziel erreicht. „Der Finanzplatz Frankfurt ist weitgehend lahmgelegt, der Geschäftsbetrieb der EZB und anderer Banken in der Stadt erfolgreichgestört“, sagte Blockupy-Sprecher Christoph Kleine. Das Bündnis kritisierte erneut scharf das Versammlungsverbot in der ganzen Stadt sowie die Platzverweise und Ingewahrsamnahmen von mehr als 500 Demonstranten allein am Freitagvormittag. „Ginge es nach der Frankfurter Stadtregierung und dem hessischen Innenministerium wäre Frankfurt bis Samstag eine grundrechts- und demokratiefreie Zone. Doch Protest und Empörung lassen sich nicht verbieten. Grundrechte leben davon, dass dieMenschen sie sich nehmen.“
Seit heute morgen sind mehrere tausend Aktivistinnen und Aktivisten in
der ganzen Innenstadt unterwegs und machen mit dezentralen Aktionen,
spontanen Kundgebungen, Blockaden, Flashmobs, Straßentheater und Musik
ihren Protest gegen die europaweite Verarmungspolitik und das
Versammlungsverbot in der Bankenstadt sichtbar.
Blockupy-Sprecher Roland Süß: „Entschlossen und bunt machen wir den
europaweiten Widerstand gegen das Spardiktat der Troika aus EZB,
EU-Kommission und IWF am Finanzstandort Frankfurt sichtbar. Unser
Protest ist Ausdruck unserer Solidarität mit den Menschen in
Griechenland und anderen südeuropäischen Ländern, die bereits jetzt
massiv unter der europaweiten Verarmungspolitik leiden. Wir rufen alle
Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich unserem Protest anzuschließen und
morgen an der großen internationalen Demonstration zu beteiligen.“
Die Auftaktkundgebung beginnt um 12 Uhr Baseler Platz, südlich des
Frankfurter Hauptbahnhofs.