Minden (mr/kpb). „Kein Fahrrad ohne Nummernschild“ heißt das gegenwärtige Präventionskonzept der Polizei gegen den Fahrraddiebstahl. Ende August hatte Landrat und Behördenleiter Dr. Ralf Niermann die Aktion gestartet, an der mittlerweile 1260 Bürgerinnen und Bürger aus Minden sich beteiligt haben. An ihren Rädern klebt nun das aus den Buchstaben MI und einer individuellen fünfstelligen Zahl bestehende „Kennzeichen“.
Bot die Polizei zur Registrierung im September und Oktober noch einzelne Termine an, können auf Grund der starken Nachfrage interessierte Radbesitzer aus Minden nun rund um die Uhr und ohne Anmeldung bei der Polizeiwache an der Marienstraße vorstellig werden. Neben dem verkehrssicheren Rad sollte ein Eigentumsnachweis, zum Beispiel in Form einer Kaufquittung, mitgebracht werden. Auch an das Ausfüllen der für die Erfassung der Daten erforderlichen Pässe wird von den Beamten erinnert. Diese Pässe sind bei der Polizei, bei der Radstation am Mindener Bahnhof sowie bei vielen Fahrradhändlern in der Stadt erhältlich.
Auch die Polizeibezirksbeamten in den Stadtteilen Bärenkämpen, Rodenbeck sowie im Rathaus und auf dem rechten Weserufer im Grille-Park stehen für die Kenzeichnung als Ansprechpartner zur Verfügung. Allerdings empfehlen die Ordnungshüter hier eine telefonische Absprache, da diese Dienststellen nicht ständig besetzt sind.
Das Nummernschild für Fahrräder ähnelt einer TÜV-Plakette für Autos und lässt sich von Kriminellen nicht rückstandsfrei ablösen. Ein gekennzeichnetes Rad ist auf einen Blick als bei der Polizei registriert zu erkennen und für einen potentiellen Dieb somit uninteressant. Auch die Zuordnung herrenloser Räder sowie die Kontrollen der Polizisten verlaufen schneller, da jederzeit ein Zugriff auf die Daten per Computer möglich ist. Mit der kostenlosen Aktion erhofft sich die Polizei einen Rückgang der Diebstähle. Derzeit ist das Projekt auf die Stadt Minden begrenzt.