Lübbecke(mr/sl). Am Montag, 12. November um 17.30 Uhr wird die Veranstaltungsreihe „Ein Kreis gegen Gewalt“ mit der Wanderausstellung „Reden ist Gold“ eröffnet. Zu der Auftaktveranstaltung mit Karin Heyn, die diese Ausstellung konzipierte, laden Bürgermeister Eckhard Witte und der Gleichstellungsbeauftragten Angelika Lüters ein.
Gewalt passiert auf allen gesellschaftlichen Ebenen, Mobbing, Stalking, häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt, Zwangsprostitution, Zwangsheirat, usw. und ist hinreichend bekannt – aber wer redet schon gerne darüber? Die interaktive Wanderausstellung „Reden ist Gold“ will genau das, und arbeitet mit Impulssätzen. Impulssätze sind Sätze zum Weiterdenken, Weiterfragen, Weiterantworten. Aussagen wie „Selbstbestimmt leben geht, wenn…“, können von den Gästen der Ausstellung spontan ergänzt und verschriftet werden. Die Impulssätze und die Satzergänzungen der Gäste werden an farbigen Fahnen angebracht, die wie „Reden ist Gold“ ist mittlerweile von internationalen Gästen weiterentwickelt worden.
Die Texte und Impulssätze wurden für eine international besuchte Ausstellung in Russisch und Englisch übersetzt. Menschen aus den Ländern Ukraine, Belarus, Polen, Luxemburg, Ungarn und Deutschland haben sich zwischenzeitlich zahlreich beteiligt. So wächst die Ausstellung Stück für Stück und bekommt dadurch mehr Gewicht.
“Ich möchte den Besucherinnen und Besuchern eine Stimme geben. „Reden ist Gold“ ist ein Angebot, sich mit dem Thema Gewalt gegen Frauen zu beschäftigen, sich an der Diskussion zu beteiligen, ohne dass ein Beitrag bewertet wird. Gäste haben, wenn sie es möchten, die Möglichkeit, sich anonym zu äußern. Jedes Wort bekommt seinen Raum.
Es gibt keine falschen Gedanken, so wie es keine einzig Richtigen gibt. Wir finden hier nicht die Lösung – wir empfangen und geben Impulse. Wir profitieren voneinander – erweitern unseren Horizont. Interaktion eben, “ erläutert Karin Heyn, die als Pädagogin in Preußisch Oldendorf tätig ist.
Bereits seit November 2011 ist die Wanderausstellung unterwegs. In Lübbecke kann sie bis zum 23. November während der Öffnungszeiten der Mediothek besucht werden. Termine für Schulklassen/ Gruppen mit Einführung können nach Vereinbarung mit der Gleichstellungsbeauftragten Angelika Lüters Tel. 05741/276-251 auch außerhalb der Öffnungszeiten der Mediothek durchgeführt werden.
Musikalisch begleitet wird der Abend mit Gitarrenmusik durch Daniel Sauk. Nach der Eröffnung gibt es reichlich Gelegenheit zum Austausch und zu Gesprächen. Ein kleiner Imbiss rundet den Abend ab.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zur Ausstellungseröffnung eingeladen.