Bad Oeynhausen (mr/kbp). Ein 43-jähriger Bauarbeiter aus Thüringen ist am Dienstagmorgen auf der Tunnelbaustelle der Nordumgehung in Bad Oeynhausen-Dehme (Kreis Minden-Lübbecke) verschüttet worden. Der Mann hielt sich gegen 8.15 Uhr in einem Dränagegraben auf, als sich Teile des schweren Erdreichs unvermittelt aus der Wand lösten und ihn bis zur Brusthöhe begrub. Mit Schaufeln und Baggern gelang es seinen Kollegen sowie der Feuerwehr den Mann zu befreien. Ein Notarzt kümmerten sich um den 43-Jährigen und veranlasste dessen Transport ins Johannes-Wesling-Klinikum nach Minden. Nach Auskunft der Polizei besteht keine Lebensgefahr. Der Mann wurde zwischenzeitlich operiert und wird zunächst im Krankenhaus bleiben.
Zur Unglückszeit war ein Baggerführer damit beschäftigt, mittig in die Sohle der zukünftigen Trasse der A 30 zwischen den Straßen am Großen Weserbogen und der Dehmer Straße einen Graben für die Verlegung von Dränagerohren zu ziehen. Nach einem Schwenk mit seinem schweren Arbeitsfahrzeug entdeckte er plötzlich seinen verschütteten Kollegen in dem schmalen Graben, wobei der Kopf samt Schulterbereich frei herausragten. Außerdem war der 43-Jährige ansprechbar.
Gemeinsam mit den sofort alarmierten Rettungskräften konnte der Mann ausgegraben werden. Dabei griffen die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu Schaufeln und Stützbalken. Zusätzlich hoben zwei Bagger das Erdreich weiträumig um den zwischenzeitlich abgesperrten Unglücksort ab.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, steht noch nicht fest. Der Verletzte konnte von der Polizei nicht befragt werden. Das Erdreich bestand nach ersten Feststellungen der Beamten an dieser Stelle aus einem nassen und entsprechend schwerem Lehm- und Tongemisch. In die Ermittlungen wurde auch das Amt für Arbeitsschutz bei der Bezirksregierung in Detmold eingeschaltet.
Nach Einschätzung der Einsatzkräfte hatte der 43-Jährige trotz seiner Verletzungen noch Glück im Unglück, da er nicht vollständig verschüttet und der Vorfall rechtzeitig von seinem Arbeitskollegen bemerkt wurde.