Minden-Lübbecke: Weserauentunnel – 181 Tage und 1,75 Millionen Euro

Kreis-Minden-Lübbecke/Düsseldorf(mr). Der Weserauentunnel in Porta Westfalica war seit April 2010 an insgesamt 181 Tagen für die Verkehrsteilnehmer nur eingeschränkt befahrbar. Dieses geht aus einer Antwort von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) an den heimischen FDP-Landtagsabgeordneten Kai Abruszat hervor, der die Landesregierung nach Voll- und Teilsperrungen des Tunnels im Hinblick auf Wartungsarbeiten, Renovierungen und Verkehrsunfällen befragt hatte. Erfassungsdaten und Statistiken über Sperrungen vor diesem Zeitraum für den Ende 2002 nach vierjähriger Bauzeit seiner Bestimmung übergebenen Weserauentunnel konnte die Landesregierung „wegen eines durchgeführten Softwareupdates in der Tunnelüberwachung“ nicht liefern.

Insgesamt gab es im Betrachtungszeitraum 56 Verkehrsunfälle, die zu einer Voll- beziehungsweise Teilsperrung des Tunnels geführt haben. Ganztägige Vollsperrungen des Tunnels gab es nicht. An 125 Tagen seit April 2010 führten Wartungsarbeiten und Renovierungen dazu, dass lediglich eine eigeschränkte Nutzung durch die Verkehrsteilnehmer möglich war. 83-mal gab es wegen Tunnelarbeiten sogar Vollsperrungen.

 

„Seit 2009 sind 1,75 Millionen Euro Kosten für Renovierungen und Wartungsarbeiten angefallen“, zitiert Abruszat, der auch Vorsitzender der Verkehrskommission im OWL-Regionalrat ist, aus der Antwort des NRW-Verkehrsministers. Spezielle Vorgaben des Landes für den Weserauentunnel, die Beeinträchtigung für die Verkehrsteilnehmer im Zuge von Erhaltungs- und Unterhaltungsmaßnahmen so gering wie möglich zu halten, gebe es nicht. Abruszat hatte auch nach Sperrungen und Kosten des bereits 1993 fertiggestellten und zwei Kilometer langen Rheinufertunnels in Düsseldorf gefragt. Aus der Antwort der Landesregierung geht hervor, dass der Rheinufertunnel wegen Wartungserfordernissen lediglich insgesamt 20 Stunden pro Jahr einer Vollsperrung unterliegt. Auch die jährlichen Aufwendungen für Renovierungen, Wartungsarbeiten und Investitionen sind in Düsseldorf geringer. Im Zeitraum 2009 bis 2011 waren circa 684.000 Euro zu veranschlagen.

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