Minden(mr). Dr. Martin Hoffmann ist zum Wintersemester 2012/2013 als Professor im Fachbereich Technik am Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld berufen worden. Dort vertritt er die Fächer Betriebssysteme und verteilte Systeme in Forschung und Lehre.
Martin Hoffmann studierte Technische Informatik an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Im Rahmen seiner Diplomarbeit verbrachter er ein Semester an der University of Bristol in Großbritannien.
An das Studium schloss sich eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Systems Engineering der Universität Hannover an. Neben der Betreuung von Lehrveranstaltungen forschte er dort über „Kamerasysteme der Zukunft“. In seiner Doktorarbeit befasste er sich mit verteilten Algorithmen für große Installationen von Überwachungskameras, wie sie an Flughäfen und Bahnhöfen zu finden sind.
Im Mittelpunkt der Arbeit stand neben technischen Aspekten immer auch die verfassungskonforme Gestaltung dieser Systeme. 2010 promovierte er mit der besten Note „summa cum laude“ am Institut für Systems Engineering, der Titel der Dissertation lautet „Management Algorithms for Distributed Vision Networks“. Seine Forschungsergebnisse wurden unter anderem im IEEE Journal on Selected Topics in Signal Processing veröffentlicht und auf internationalen Kongressen vorgestellt.
Als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Hannover entwickelte er ein Patent für Kamerasysteme und gründete die Firma Volavis mit Sitz in Leopoldshöhe. Gemeinsam mit dem Gründerteam gewann er mehrere Preise, unter anderem den Gründercampus Niedersachsen 2008 und den HannoverImpuls 2007. Um den Kontakt zur regionalen Wirtschaft weiter zu halten und Kooperationen sowohl in der Forschung als auch in der Ausbildung der Studierenden zu ermöglichen, wird Martin Hoffmann weiterhin beratend für die Volavis GmbH tätig sein.
Einen Schwerpunkt für seine Forschungstätigkeit an der Fachhochschule Bielefeld sieht Martin Hoffmann in der intelligenten Gebäudetechnik. Insbesondere am Standort Minden finden sich ideale Vorrausetzungen, um dieses Thema zu vertiefen und seine bisherigen Vorarbeiten mit neuen, interdisziplinären Forschungsideen zu verbinden.