Porta Westfalica(mr/kpb). In der Nacht zu Montag ist ein Einfamilienhaus in Porta Westfalica-Nammen (Kreis Minden-Lübbecke) in Flammen aufgegangen. Die allein im Haus befindliche 60-jährige Eigentümerin konnte sich unverletzt retten. Ihr Ehemann war nicht zu Hause. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen von Brandstiftung aus.
„Eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Bielefeld, unterstützt durch Beamte der Polizei Minden-Lübbecke, ermittelt nun wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikt.“ erklärt Christoph Mackel, Sprecher der Staatsanwaltschaft Bielefeld. „Die Polizei hat klare Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung gefunden“, fasst Mackel die ersten Ermittlungsergebnisse zusammen. Außerdem wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger eingeschaltet.
Ihre Ermittlungsarbeit setzte die Polizei im Laufe des Tages fort. Dabei kam auch ein Brandmittelspürhund zum Einsatz. Dieser schlug im Bereich der Eingangstür an. Außerdem fanden sich dort beschädigte Fensterscheiben. Offenbar, so die Polizei, wurde hier Brandbeschleuniger eingesetzt. Außerdem gibt es eine Aussage einer Zeugin, die von mehreren Brandorten an dem Haus sprach.
Gegen 1 Uhr wurden die Rettungskräfte von Feuerwehr und Polizei alarmiert und zur Straße Fossbrink gerufen. Bei dem Feuer wurden auch zwei Autos zerstört, ein drittes Fahrzeug wurde durch die Hitzeentwicklung in Mitleidenschaft gezogen. Das Fachwerkhaus wurde durch die Flammen fast vollständig zerstört. Der Schaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro.
Wie berichtet, zerstörten Flammen bereits in der Nacht zu Sonntag ein unbewohntes Haus an der Bergstraße in Porta Westfalica-Lerbeck. Die Brandursache ist momentan noch unklar. Allerdings gibt es keinerlei Hinweise auf einen Zusammenhang, so die Behörden.