Bielefeld/Minden-Lübbecke(mr/kpb) Die Polizei warnt vor einer Betrugsmasche im Zusammenhang mit Wohnungssuchen über das Internet. Ausländische Täter versuchen durch Inserate von Wohnungen über das Internet, die wie angegeben nicht zur Vermietung und nicht in deren Eigentum stehen, Geld per Vorkasse betrügerisch zu erlangen.
Eine 22-jährige Bielefelderin stieß bei ihrer Wohnungssuche im Internet Ende Januar auf ein Inserat einer für sie passenden und recht günstigen Wohnung an der Mühlenstraße. Mit dem vermeintlichen Vermieter trat sie über E-Mail in Kontakt. Dieser gab vor, Engländer zu sein und führte die gesamt Korrespondenz in Englisch. Die 22-Jährige konnte sich auf der Internetseite Fotos der Wohnung ansehen und bei Aufsuchen der Örtlichkeit fand sie eine leer stehende Wohnung vor. Mit dem angeblichen Vermieter kam sie daraufhin überein, die Kaution und eine Warmmiete per Vorkasse über einen Anbieter von weltweitem Bargeldtransfer zu übersenden. Die Übergabe des Schlüssels und des Mietvertrages sollte postalisch abgewickelt werden. Nachdem die 22-Jährige insgesamt 620,- Euro ins Ausland transferiert hatte, konnte sie keinen Kontakt mehr zu dem vermeintlichen Vermieter herstellen. Sie erstattete Strafanzeige bei der Polizei.
Diese bundesweit bekannte Betrugsmasche wird hauptsächlich von im Ausland befindlichen Tätern begangen. In Bielefeld wurden bislang nur wenige Fälle mit dieser Begehungsweise bekannt. Die Polizei rät zur Vorsicht bei Mietangeboten im Internet, bei denen der Anbieter aus dem Ausland stammt. Insbesondere ist Vorsicht geboten, wenn es sich um besonders günstige Angebote handelt. Von Zahlungen per Vorkasse ins Ausland sollte grundsätzlich abgesehen werden.