Minden-Lübbecke: Suppenküchen und Tafeln übernehmen immer mehr die Regelversorgung

Kreis-Minden-Lübbecke/Minden/OWL(mr). Die Armut im Kreis-Minden-Lübbecke ist gewachsen. Tafeln und Suppenküchen, die als Einrichtung in Not geratenen Menschen übergangweise mit Essen und Lebensmitteln helfen sollten, übernehmen für immer mehr Menschen die Regelversorgung.

Die Caritas in Paderborn, die zahlreiche Suppenküchen und Kleiderkammern in OWL betreibt, deutet dies als Eingeständnis des Staates, dass er seiner sozialen Verantwortung nicht mehr gerecht wird. Auch in der „Wärmestube“ der Caritas ist ein immer stärker zunehmender Strom von Menschen, unter ihnen auch immer mehr ältere Menschen mit einer sehr kleinen Rente,  zu verzeichnen.

Auch die Mindener Tafel verzeichnet seit ihrem Bestehen einen sprunghaften Anstieg. Hat die Tafel im Jahr 2003 noch vierzig bis sechzig Menschen mit Lebensmitteln versorgt, so ist die Zahl bereits im Jahr 2009 auf 350-450 Personen angewachsen.

„Dabei zeichnet die Zahl der Tafelnutzer nur einen Bruchteil der Armut in der Kreisstadt Minden“, so ein Sprecher der Mindener Tafel. Viele arme Menschen schämen sich die Angebote von Tafeln, Suppenküchen und Kleiderkammern anzunehmen und versuchten mit ihren spärlichen Einkommen auszukommen. Dabei trifft es einen  immer größeren Teil der Bevölkerung. Neben Hartz IV-Beziehern , sind Rentner und Arbeitnehmer mit Niedriglöhnen, aber auch kleine Selbständige und Freiberufler, von Armut betroffen.

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