Berlin(mr).“Amazon ist nur die Spitze des Eisbergs. Schuld an der skandalösen Behandlung der amazon-Beschäftigten ist eine Politik, die prekäre Arbeitsverhältnisse befördert und die Aushöhlung von Arbeitnehmerrechten vorantreibt“, so die stellvertretende Vorsitzende der Linken Sarah Wagenknecht
Dass zur Schikanierung der Arbeitnehmer auch noch Sicherheitskräfte aus dem rechten Umfeld von amazon eingesetzt wurden, ist ungeheuerlich und zeigt, wie skrupellos Unternehmen vorgehen, um ihre Beschäftigten unter Druck zu setzen“, erklärt Sahra Wagenknecht, erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion „Die Linke“ und Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete. Sahra Wagenknecht weiter. Die ARD hatte herausgefunden, dass europäische Saisonarbeiter bei Amazon, über eine Leiharbeitsfirma beschäftigt und von einem Sicherheitsunternehmen, dass im Verdacht steht Sicherheitsmitarbeiter aus dem rechten Umfeld beschäftigt zu haben bewacht wurden.
Amazon hat die Verträge der Sicherheitsfirma H. E. S. S. Security und der für die Unterbringung und den Transport verantwortlichen Firma gekündigt und teilt mit, dass ihnen die Zustände unbekannt gewesen seien. Inzwischen gerät Amazon immer mehr unter Druck. Tausende Kunden drohen damit ihre Konten zu kündigen oder haben es bereits getan. Auch ausländische Medien berichten unterdessen über Amazon Deutschland. So gebe es, nach Netzinformationen, bereits auch Boykottaufrufe auf Englisch aus Groß Britannien. Unterdessen berichten auch chinesische Zeitungen über die katastrophalen Arbeitsbedingungen bei Amazon in Deutschland
Amazon ist nur eine von vielen Firmen, die sich die Möglichkeiten und Gesetzeslücken in Deutschland zur Nutze machen, um ihre Profite auf Kosten der Mitarbeiter zu maximieren. So ist Amazon lediglich nur eine weiterer Name auf einer Liste auf der unter anderem die komplette deutsche Fleischindustrie und viele Betriebe des Textil- und Lebensmitteleinzelhandels stehen.
„Wirksamen Schutz vor Fällen wie amazon wird es nur dann geben, wenn die Entrechtung der Arbeitnehmer ein Ende hat, so Sahra Wagenknecht. Aus diesem Grund fordere „Die Linke“ ein Verbot von Leiharbeit, einen Mindestlohn in Höhe von zehn Euro und die Abschaffung des Zwangssystems Hartz IV, teilt die Partei in einer Pressemitteilung mit.