Minden(mr). „Wir stehen in Mali am Anfang eines langen Weges“, betonte Bundesverteidigungsminister de Maiziere am vergangenen Donnerstag, an dem der Deutsche Bundestag den Einsatz deutscher Soldaten im Rahmen der EU-Training Mission (EUTM) in Mali beschloss, an dem auch Soldaten aus Minden beteiligt sein werden. Die Einsatzdauer ist zunächst bis zum 1. März 2014 befristet. Die Aufgaben der EUTM Mali sind Planung und fachliche Aufsicht auf Ebene der Missionsführung, sanitätsdienstliche Unterstützung der Mission und Durchführung der Pionier- und Sanitätsausbildung für MLI Soldaten.
Auf ihren Einsatz im Rahmen der Pionieraufgaben der Bundeswehr in Mali werden zurzeit auch Soldaten des Pionierregimentes 100 aus Minden vorbereitet. Dazu ist neben der fachspezifischen Ausbildung auch ein umfangreiches Impfprogramm erforderlich, um gesundheitliche Risiken für die Soldaten auszuschließen.
Nach derzeitigem Planungsstand sind insgesamt 30 Soldaten des schweren Pionierbataillons 130 für diesen Einsatz vorgesehen. Sie werden über drei Kontingente mit einer jeweiligen Dauer von vier Monaten eingesetzt. Der Auftrag der Mindener Pioniere sei die Ausbildung malischer Soldaten an militärischen Brückengerät und schweren Pioniermaschinen
Das Einsatzgebiet liegt innerhalb Malis südlich der Linie Kogoni, Gadari und Koro. Die Ausbildung wird in KOULIKO, nördlich der Hauptstadt Bamako stattfinden. Eine Begleitung der malischen Streitkräfte in Kampfeinsätzen („Mentoring“) oder eine direkte Unterstützung der militärischen Operationen von AFISMA (African-led International Support Mission to Mali) sei dabei jedoch nicht vorgesehen.
Ende März werden dann die Mindener Pionierausbilder gut nach MALI verlegt und dort Anfang April einsatzbereit sein.
„Dies ist eine verantwortungs- und anspruchsvolle Aufgabe für die Mindener Pioniere, die hierfür bestens ausgebildet sind. Die Lage in Mali bleibt weiter angespannt und so wünsche ich den Mindener Soldaten nicht nur einen erfolgreichen Einsatz, sondern vor allem eine sichere und unversehrte Heimkehr in den Mühlenkreis“, sagte Staatssekretär Steffen Kampeter.