Minden(mr/y). Auf Initiative des heimischen Bundestagsabgeordneten und Parl. Staatssekretärs, Steffen Kampeter, waren Vertreter der Landwirtschaft und des Handels im Mühlenkreis sowie die Mindener Landtagsabgeordnete Kirstin Korte zum Gedankenaustausch mit Bundesministerin Ilse Aigner bei der EDEKA Minden-Hannover zu Gast, um über die anhaltende Kritik an der Ernährungswirtschaft und aktuelle Fragen rund um die Lebensmittelsicherheit und bessere Kontrollen zu diskutieren.
Bundesministerin Ilse Aigner stellte den „Nationalen Aktionsplan“ vor. „Unser Ziel ist es, Frühwarnsysteme aufzubauen und vorsätzliche Täuschung der Verbraucher zu verhindern. Hier wird es in Zukunft mehr Kontrollen geben und wir müssen die Eigenkontrollsysteme der Produzenten und Verarbeiter stärken“, so die Ministerin.
„Einzelne schwarze Schafe in der Lebensmittelbranche haben mit ihren betrügerischen Machenschaften die Verbraucher nachhaltig verunsichert. Ich will ausdrücklich betonen, dass ich viele verantwortliche Akteure im Mühlenkreis kennen gelernt habe. Wir sind uns unserer Verantwortung für gute Lebensmittel vor Ort bewusst“, ergänzte Steffen Kampeter.
„Die EDEKA Minden-Hannover ist Vorreiter in Sachen Transparenz und Regionalität. Wir haben bei unserem Markenfleischprogramm Bauerngut einen Herkunftsnachweis bis zur Ladentheke, wir bieten unseren Kunden soviel zusätzliche Informationen zu den Produkten an wie möglich und wir stärken aktiv Regionalität und Lokalität“, führt EDEKA-Vorstandssprecher Mark Rosenkranz für sein Unternehmen aus.
Die Vorsitzenden der Landwirtschaftsverbände aus dem Mühlenkreis verwiesen auf ihre Anstrengungen, den zunehmenden Qualitätsbestimmungen gerecht zu werden. Karl-Heinz Becker, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes betonte: „Wir erzeugen direkt vor Ort hochwertige Lebensmittel und solange wir regionale Verarbeiter und den Handel vor Ort haben, könnten unsere Lebensmittel auch direkt zum Kunden kommen. Aus dem Mühlenkreis, für den Mühlenkreis ist uns am liebsten.“
Dirk Niederstucke, Vorstandsvorsitzender von Westfleisch, und Christoph Clemens, Leiter des Westfleisch-Centers Lübbecke, zeigten die enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und dem Lebensmittelhandel auf. „Wir sehen uns als Bindeglied zwischen der Erzeugung und dem Handel und unterstützen u.a. das Qualitätsfleischprogramm Bauerngut mit Herkunftsnachweis vom Stall bis in die Verkaufstheke.“
„Unser gemeinsames Ziel von Produzenten, Verarbeitern, Handel und Politik ist es, die Qualität der Lebensmittel weiter zu verbessern und zukünftig Gefahren und vorsätzliche Täuschung der Verbraucher zu reduzieren. Dabei sind das Land NRW sowie die Kreisbehörden in der Pflicht, denn dort liegt die Kernzuständigkeit für die Lebensmittelüberwachung. Hierzu haben wir mit Ilse Aigner eine konstruktive wie kritische Diskussion geführt“, fasste Steffen Kampeter den Gedankenaustausch zusammen.