Minden(mr/sm). Graffiti und Paperworks prägen unser urbanes Umfeld. Manchmal ärgern Sie uns, manchmal bringen sie uns zum Lachen, und oft übersehen wir sie einfach. Der Sondersprachenforscher Klaus Siewert aber hat hingesehen und im Sommer 2012 auf Mindens Straßen fotografiert. Seine Fotos zeigen Graffiti, Paperworks, Wandmalereien und andere Formen dynamischer Straßenkunst. Sie sind noch bis zum 14. April als Ausstellung im Mindener Museum zu sehen.
Das Herauslösen der Motive aus ihrer ursprünglichen Funkton und ihrem ursprünglichen Ort vermittelt neue spannende Perspektiven und bildnerische Aussagen.
Oft sind die Graffiti schon kurz nach der Fotoaufnahme wieder aus dem Straßenbild verschwunden. Die Fotos dokumentieren so nicht nur die kommunikativen Funktionen der Kunst auf Wänden und Laternenpfählen, sondern auch ein Stück Mindener Stadtgeschichte.
Straßenkunst steht für einen lebendigen und toleranten urbanen Raum, den die Stadt Minden in besonderer Weise bietet. Für alle hier dokumentierten Stücke gilt, dass die Schöpfer solcher Kunst in der Regel hinter ihren Werken zurücktreten und über diese Anonymität zusätzlich Spannung schaffen.
Zur Ausstellung ist ein begleitender Katalog erschienen, der für 24,80 € im Museum erhältlich ist.
Mindener Museum, Di.-So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen auf Anfrage. Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020