Minden(mr/sm). Bei dem Ende Juni beginnenden Ausbau der Mindener Fußgängerzone muss die permanente Sicherstellung der Rettungswege und der Aufstellflächen der Feuerwehr gewährleistet sein. „Das schont zwar gleichzeitig Nutzer und Anlieger, hat aber seinen Preis“, so Bürgermeister Michael Buhre. Denn nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen der erfolgten Submission werden sich die Kosten für den Straßenausbau im ersten Abschnitt voraussichtlich um rund 28 Prozent erhöhen. Darüber hat Buhre am heutigen Donnerstagnachmittag den Ältestenrat informiert.
„Die Kostensteigerung ist in erster Linie den Anforderungen der Rettungsdienste und des vorbeugenden Brandschutzes und der dann auch so ausgeschriebenen Bauweise geschuldet,“ erläuterte Buhre. Diese Anforderungen stünden auch nicht zur Disposition. Der Straßenausbau muss deshalb in kurzen 12-Meter-Abschnitten und im Zwei-Schicht-Betrieb erfolgen. Das habe zur Folge, dass viel manuell und ohne den Einsatz von größeren, lärmenden Maschinen gearbeitet werden müsse. Diese Vorgehensweise bewirkt gleichzeitig einen positiven Effekt für die Nutzer und Anlieger der Bäckerstraße.
Als weitere Ursache für die Teuerung nannte der Bürgermeister die aufwändigere Erstellung der Straßenentwässerung. Das wiederum hänge mit der bereits erfolgten, ebenfalls die Anlieger schonenden Bauweise in der Mischwasserkanal-Verlegung zusammen. Das neue Rohr wurde in der Bäckerstraße größtenteils im so genannten „gesteuerten Vortriebsverfahren“ unterirdisch verlegt.
Nach aktuellen Berechnungen müssen für den ersten Bauabschnitt vom Poos (Ecke Bäckerstraße/Scharn) bis C&A rund 270.000 Euro mehr zur Verfügung gestellt werden. Damit steigen die Kosten von 281,00 Euro pro Quadratmeter inklusive Planungskosten auf jetzt 359,00 Euro pro Quadratmeter. Die entsprechenden Beschlüsse für die überplanmäßige Ausgabe würden vorbereitet und den Fachausschüssen in Kürze vorgelegt, kündigte Buhre an. Der erste Spatenstich könne aufgrund der späteren Auftragsvergabe daher voraussichtlich erst Ende Juni statt Ende Mai erfolgen.
Die Baumaßnahme wird aus Mitteln des Programms „Aktive Stadt und Ortsteilzentren“ vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.