Minden(mr/sm)Ausstellungen „Vergessene Rekorde“ und „Galgen, Rad und Scheiterhaufen“ laden bei Regenwetter zum Museumsbesuch ein
Der Frühling und das schöne Wetter lassen zurzeit leider noch auf sich warten. Wer dem zu erwartenden Regenwetter an Fronleichnam trotzen möchte, kann anstelle eines Einkaufsbummels im überfüllten niedersächsischen Umland zwischen 12 und 18 Uhr die denkmalgeschützte Mindener Museumszeile mit zwei Sonderausstellungen erkunden.
Die Präsentation „Galgen, Rad und Scheiterhaufen. Orte des Grauens“ beleuchtet das Thema Richtstätten aus archäologischen, anthropologischen, historischen und volkskundlichen Blickwinkeln. Heute zeugen oft nur noch historische Karten und Flurnamen von den Richtstätten, die sich in Mittelalter und früher Neuzeit vor jeder Stadt befanden.
Archäologisch ausgegraben und untersucht wurden bislang nur wenige Richtstätten. Dort, wo Ausgrabungen stattfanden, haben sie wesentlich zum Erkenntnisgewinn über dieses düstere Kapitel europäischer Geschichte beigetragen. Daneben können Interessierte die Ausstellung „Vergessene Rekorde – jüdische AthletInnen vor und nach 1933“ besuchen. Diese Ausstellung erzählt die vergessenen Lebensgeschichten jüdischer Sportlerinnen und Sportler vor und nach 1933.
Sie wurden 1933 von ihren Vereinen ausgeschlossen und traten oft jüdischen Sportvereinen bei, die ihrerseits ihr Fortbestehen nur den Olympischen Spielen 1936 in Berlin verdankten.