Visselhövede/Bückeburg-Scheie(mr/y). Leuchtend rot und aromatisch – endlich ist es wieder soweit: Nun können auch in Niedersachsen wieder Erdbeeren aus Freilandanbau geerntet werden und die Sinne verführen – so auch bei Familie Hornung in Bückeburg-Scheie. Neben vielen aromatischen Sorten baut der Betrieb auch die „Mieze Schindler“ an, die erst später geerntet werden kann.
Diese Erdbeersorte wird überraschen. „Das Aroma dieser Sorte ist so intensiv, dass es schon zu Verwirrungen führen kann, da vielen nur der Standard- Erdbeergeschmack bekannt ist“, weiß Waltraud Loose-Hornung.
Sie und ihr Mann wirtschaften bereits seit 1986 ökologisch und seit 1988 nach den zusätzlich in vielen Bereichen strengeren Bioland-Richtlinien. „Für uns ist es aus Umwelt- und Naturschutzgründen die sinnvollste Art der Landwirtschaft“, erklärt sie. Waltraud und Hans- Jürgen Hornung setzen keine chemischen Pflanzenschutzmittel, allen voran Herbizide und Fungizide, ein. Hingegen achten sie auf ein natürliches Gleichgewicht und gesunden Boden, nutzen Nützlinge, organischen Dünger aus Kompost, pflanzlichen und tierischen Abfällen sowie sinnvolle Fruchtfolgen um ihre aromatischen Erdbeersorten wie die „Mieze Schindler“ anzubauen.
Alle Erdbeeren stammen aus Freilandanbau. Tunnel und Folien werden nicht eingesetzt. Gemeinsam haben sie schon viele Erdbeeren geerntet. Unterstützt werden sie dabei von 6 MitarbeiterInnen und weiteren HelferInnen im Sommer. Denn wenn die Früchte reif sind, bedeutet das für das Ehepaar neben Genuss auch mehr Arbeit. Dieses Jahr sind deutsche Erdbeeren aufgrund eines längeren Winters ca. 2 Wochen später zu haben, als im letzten Jahr.
Erhältlich sind die süßen Früchte im eigenen Hofladen, auf dem Wochenmarkt in Bückeburg, Dienstag- und Freitagvormittag, über Abo-Kisten oder in Bioläden. Neben Erdbeeren vermarktet und baut das Ehepaar auch Gemüse, Strauchbeerenobst, Sauerkirschen, Zwetschgen sowie Äpfel an und hält eine kleine Legehennenherde.