Minden(mr/kpb). Am Montag kontrollierte die Polizei im Rahmen eines Schwerpunkteinsatzes Radfahrerinnen und Radfahrer innerhalb der Stadt Minden.
Grund für die zielgerichteten Kontrollen ist die hohe Anzahl von verunglückten Radlern, die mit bislang 108 Verletzten bereits um 13 höher liegt als die Zahl der Verletzten des Vorjahres.
Damit ist die Gruppe der Radfahrer die zweitgrößte aller verunglückten Verkehrsteilnehmer insgesamt. Sie wird nur durch die Zahl der im PKW verunglückten Insassen (549) übertroffen.
Insgesamt kontrollierte die Polizei rund 250 Radfahrerinnen und Radfahrer. Bei 41 Fahrzeugführern beließen es die Beamten bei einer mündlichen Verwarnung, 93 Radler wurden gebührenpflichtig verwarnt, gegen 13 weitere wurden Ordnungswidrigkeitsanzeigen erstattet. 34 Fahrräder wiesen Beleuchtungsmängel auf.
Ein 25-jähriger Mindener musste innerhalb einer guten Stunde gleich mehrfach angehalten werden, da er im Dunkeln ohne Beleuchtung unterwegs war. Der Aufforderung, sein Rad zu schieben, kam er nur im Sichtbereich der kontrollierenden Beamten nach, um dann wieder unbeleuchtet seine Fahrt fortzusetzen. Eine zunächst mündliche Verwarnung zog somit zwei weitere, nun jedoch gebührenpflichtige, nach sich.
Doch auch Positives berichteten die Polizisten: Sie registrierten 29 Radfahrer, die sich mit einem Helm schützten.
Rund 42 % aller Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung werden von den Radlern selbst durch Fehlverhalten unterschiedlichster Art verursacht. Dabei resultiert ca. ein Drittel aller Unfälle durch Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot bzw. die vorgeschriebene Straßen- bzw. Fahrbahnbenutzung.
Bei den Kontrollen wurden die heimischen Einsatzkräfte unterstützt durch Beamte der Bereitschaftspolizei aus Bielefeld.
In den nächsten Tagen wird die Polizei ihre Schwerpunktkontrollen im Kreisgebiet fortsetzen.