Minden(mr/y) Eine Erhöhung beziehungsweise weitere Einführung von Parkgebühren hält die Unabhängige Wählervereinigung Mindener Initiative (Mi) zum jetzigen Zeitpunkt für falsch. Die Parkgebühren sollen von 0,30 Euro auf 0.50 Euro je angefangene dreißig Minuten angehoben. Auf dem Simeonsplatz soll zusätzlich eine Tagespauschale in der Höhe von einem Euro eingeführt werden.
Der aktuelle bauliche Zustand der Mindener Innenstadt lasse ein solches Vorgehen nicht zu, erklärt der MI-Stadtverordnete Karl-Ludwig Sierig. „Das wäre ein falsches Signal.“ Die Verwaltung hatte dem Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung den Beschlussvorschlag unterbreitet, Parkgebühren auf dem Dreiecksplatz und südliche des Simeonsplatzes sowie auf der Parkfläche Marienstraße/Bleichstraße einzuführen. Hintergrund: Pendler würden die Flächen blockieren.
Der Fachausschuss war mit sieben Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung dem Vorschlag der städtischen Bauverwaltung gefolgt. „Wir müssen erst einmal die Umbaumaßnahme Innenstadt abschließen und wieder eine Willkommensatmosphäre für die Kunden schaffen. Dann können wir über die Einführung zusätzlicher Parkgebühren sprechen“, signalisiert Sierig mittelfristige Gesprächsbereitschaft. „Zum jetzigen Zeitpunkt aber ist die sich am Donnerstag im Rat abzeichnende Entscheidung für die Gebührenerhebung fatal“, zeigt sich MI-Ratsfrau Edith von Wrisberg überzeugt. Besonders die ohnehin schon durch die Neugestaltung der Fußgängerzone gebeutelten Geschäfte in der Innenstadt würden darunter leiden.