Kreis-Minden-Lübbecke/Rahden/Minden (mr/kpb). Im Kinosaal in Rahden warteten die Zuschauer am Sonntagabend gespannt auf den Hauptfilm, doch konfrontiert wurden sie beim Blick auf die Leinwand zunächst mit quietschenden Bremsen und einem dumpfen Aufprall eines Autos gegen einen Baum. „Der Tod kommt schneller als Du denkst…Lass es nicht soweit kommen!“, lautete dazu die eindringliche Botschaft der Polizei zu einer Realität, wie sie auf unseren heimischen Straßen immer wieder anzutreffen ist.
Erstmals wirbt die Polizei im Kreis Minden-Lübbecke mit einem Kinospot für ihre Verkehrssicherheitskampagne „Crashkurs NRW“. „Wir möchten mit diesem Spot möglichst viele junge Menschen in der Altersgruppe der 18 bis 24-jährigen Fahranfänger erreichen und sie für die Gefahren sensibilisieren“, sagt Landrat und Behördenleiter Dr. Ralf Niermann.
Die Betreiber des DERSA-Kinos in Rahden und des SAVOY-Kinos in Minden unterstützen bereitwillig die Arbeit der Beamten und zeigen in ihren Sälen den kurzen, aber aufrüttelnden Spot. So war es für die Kinoleiterin aus Rahden, Manuela Erdtmann, am Abend selbstverständlich, zwei Verkehrssicherheitsberater der Polizei bei ihren Gesprächen mit dem jungen Publikum im Vorraum zu unterstützen. Einige Besucher kannten bereits die Crashkurs-Veranstaltungen aus ihrer Schule. Die Beamten hoffen in diesem Monat bis zu 50.000 Besucher erreichen zu können.
Junge Menschen sind laut Polizei im Straßenverkehr überproportional an Verkehrsunfällen beteiligt. Unerfahrenheit führt nicht selten zu einem erhöhten Unfallrisiko. Unangepasste Geschwindigkeit oder der Konsum von Alkohol und Drogen sind unfallursächlich und führen oftmals zu sehr verheerenden Verkehrsunfällen, so die Feststellungen der Verkehrsexperten.
Bereits seit Jahren unternimmt die Polizei intensive Anstrengungen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. So führen die Verkehrssicherheitsberater Crashkurs-Veranstaltungen flächendeckend im Kreisgebiet durch. Dieses bedeutet, dass eine große Anzahl „Junger Fahrer“ bereits mindestens einmal an einer solchen Präventionsveranstaltung teilgenommen hat. Auch mit dem Präventionsprojekt „Schutzengel“ wird im Kreisgebiet versucht, insbesondere junge Beifahrerinnen zu sensibilisieren, um bei ihnen ein höheres Gefahrenbewusstsein zu erreichen.