Minden(mr/y). „Das gute Verhältnis zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika besteht trotz aller Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt“, resümierte der Mindener Bundestagsabgeordnete Steffen Kampeter, der als Schirmherr den Abend moderierte. Davon konnten sich auch die etwa 200 Zuhörerinnen und Zuhörer beim 45. Mühlenkreisgespräch der Konrad-Adenauer Stiftung im Mindener Stadttheater überzeugen.
Zu Gast war der amerikanische Botschafter John B. Emerson, der bei seinem Besuch über die „Transatlantischen Beziehungen im Zeiten des Wandels“ sprach. Einen besonderen Schwerpunkt setzte er dabei in die Sorgen der Deutschen beim Freihandelskommen und im Bereich des Datenschutzes und machte deutlich, dass diese von den USA verstanden würden. Emerson, der direkt von einem Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel und dem US-Außenminister John Kerry nach Minden gekommen war, berichtete hautnah von seinen Eindrücken aus Berlin. In einer eindrucksvollen Rede, zeigte der Diplomat, wie wichtig für ihn das Freihandelskommen zwischen den USA und Europa sei. Auch über die aktuellen Krisenherde in der Welt sprach der Botschafter und warnte vor Alleingängen einzelner Nationen. Darum sei ein freundschaftliches Verhältnis zu Deutschland enorm wichtig für die Vereinigten Staaten.
Steffen Kampeter: „Deutsch-Amerikanische Freundschaft ist wichtiger denn je.“
Im Anschluss konnten sich die Besucherinnen und Besucher auch ein persönliches Bild des amerikanischen Gesandten machen, der in einem lockeren Dialog mit Steffen Kampeter über seine enge familiäre Bindung zu Deutschland, seine Zeit in der Clinton-Administration und eine mögliche Kandidatur Hillary Clintons als US-Präsidentin sprach.
Zuvor hatte bereits der Generalkonsul Stephen A. Hubler aus Düsseldorf mit Kampeter über die Bedeutung der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft gesprochen. Auch er berichtete von seiner persönlichen Bindung zu Deutschland und schilderte eindrucksvoll die Zeit des Mauerfalls, als er als junger Soldat im hessischen Fulda stationiert war und die Brisanz dieser Zeit noch einmal aufleben ließ.
„Es ist wichtig, dass Sie in ganz Deutschland unterwegs sind und uns Ihr Land und Ihr Denken näher bringen“, dankte Kampeter dem Botschafter abschließend.