Minden(mr/sm). MInden ist im Jahr 2014 gewachsen. Das ergibt sich aus der jetzt vorliegenden Statistik des städtischen Bürgerbüros. 324 Menschen mehr lebten am 31. Dezember 2014 in der Weserstadt als im Vorjahr. Insgesamt waren dieses 82.051 Frauen, Männer und Kinder (2013: 81.727). „Das ist eine Entwicklung gegen den allgemeinen Trend, nach dem die meisten Städte und Gemeinden in der Bundesrepublik eher Einwohner/innen verlieren als gewinnen“, fasst Helmut Kruse, Leiter des Bereiches Bürgerdienste zusammen. Auch im vergangenen Jahr verzeichnete Minden ein leichtes Plus von 58 Personen im Vergleich zum Vorjahr.
Der Gewinn in 2014 ergebe sich aus den deutlich gestiegenen Zuzügen, so Kruse. 4.353 Menschen meldeten im vergangenen Jahr ihren Wohnsitz (Haupt- oder Nebenwohnsitz) in Minden an und nur 3.867 zogen weg. Obwohl es eine deutliche Steigung bei den Geburten im Vergleich zum Vorjahr gab – 739 Babys in 2014 und 690 in 2013 – gibt es nach wie vor einen Sterbeüberhang in der Stadt. Denn den 739 jungen Mindenern, die im vergangenen Jahr das Licht der Welt erblickten stehen 998 Menschen gegenüber, die starben (insgesamt – 259).
Deutlich heraus sticht im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der in Minden wohnenden Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft: 6.467 Frauen, Männer und Kinder aus anderen Ländern stehen 5.855 Personen Ende 2013 gegenüber. Das sind 612 mehr. „Viele Neubürger/innen kamen 2014 als Flüchtlinge nach Minden“, weiß Helmut Kruse. Der überwiegende Teil stammt aus Syrien und den Anrainerstaaten sowie aus Südosteuropa (Albanien und Nachfolgestaaten Jugoslawien).
Die meisten Mindener (10.421) wohnen nach wie vor in der Innenstadt, gefolgt vom Stadtbezirk Königstor mit 8.852, Rodenbeck mit 8.583, Nordstadt mit 7.166 Einwohnerinnen und Bärenkämpen mit 6.371 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die wenigsten Menschen hat mit 403 Frauen, Männern, Kindern und Jugendlichen Päpinghausen. Die Ortsteile Rechtes Weserufer (+ 140), Rodenbeck (+ 122) und Königstor (+ 104) haben im Vergleich zu 2013 die meisten Einwohner/innen hinzugewonnen. Die meisten verloren haben die Ortsteile Minderheide (- 72) und Todtenhausen (- 44) und Haddenhausen (-34).
Innerhalb der Stadt hat sich während des Jahres viel verändert: So gab es im vergangenen Jahr 5.689 Umzüge innerhalb der Stadtgrenzen. Zum Jahresende 2014 hatten 81.081 Frauen, Männer und Kinder ihren Hauptwohnsitz in Minden. Einen Nebenwohnsitz in der Stadt hatten zum Stichtag 2014 dagegen nur 970 Einwohner/innen. Wie auch in den vergangenen Jahren lebten 2014 mehr Frauen (42.008) als Männer (40.043) in der Weserstadt.
In der Einwohnerstatistik des Bürgerbüros wurde auch die Altersstruktur ausgewertet. Hier zeigt sich: Die meisten Mindener sind zwischen 46 und 53 Jahren alt. Minden liegt damit im allgemeinen Trend der immer älter werdenden Bevölkerung. So leben beispielsweise zurzeit 1.399 51-jährige in Minden (geburtenstärkster Jahrgang), jedoch nur 704 Vierjährige (geburtenschwächster Jahrgang). Noch deutlicher wird es an den 90 Jahre und älteren Einwohnern, die auf insgesamt 840 Personen kommen. Mittlerweile leben sogar 18 über 100-jährige in Minden. Die derzeit ältesten fünf Einwohnerinnen der Weserstadt sind 103 Jahre alt.
Der Anteil der ausländischen Mitbürgerinnen und -bürger sowie Kinder und Jugendlichen ist wie bereits berichtet um 612 Personen deutlich gestiegen. Damit haben aktuell 7,88 Prozent (Vorjahr: 7,2 Prozent) der Einwohnerinnen und Einwohner einen ausländischen Pass. Die größte Gruppe stellen dabei 735 Frauen, Männer und Kinder mit syrischer Staatsbürgerschaft. 620 Personen haben einen türkischen Pass und 501 einen polnischen. Insgesamt leben Menschen aus 115 verschiedenen Staaten in Minden.