Minden(mr/jw). Nur für eine wohltuende Atempause den Alltag vergessen, einfach mal abschalten, die Seele baumeln lassen und kurz eintauchen in eine Welt bezaubernder Klänge. Gerade Sonaten, Fugen und Preludien klassischer Musik mit ihrer außergewöhnlichen Gefühlsintensität schaffen diese Freiräume. Ungewöhnlich, weil nicht alltäglich ist es, dieses Sinnerlebnis in Form eines Kurz-Konzerts im Foyer eines Krankenhauses zu erleben – wie im Johannes Wesling Klinikum (JWK) geschehen.
Das 30-köpfige Musik-Ensemble Ponticello aus Dresden, bestehend aus Berufsmusikern und Nachwuchskünstlern, erfreute Patienten, Besucher und die Belegschaft des JWK. Sie zeigten ihre Begabung in zwei Konstellationen an ausgewählten Meisterwerken von Mortimer, Pergolesi, Weber und Johann Sebastian Bach.
Brücken durch Klänge bauen
Dabei gelang es den begeistert aufspielenden Künstlern wundervoll anzuhörende Klangbrücken aufzubauen zwischen sich und dem andachtsvoll lauschendem Publikum – aber auch im übertragenen Sinne zwischen moderner Baukunst und alt-ehrwürdiger Musik. Alle Darbietungen waren von hoher musikalischer Professionalität und Qualität, die ergriffen machten und einen nachhaltigen Eindruck beim Auditorium hinterließen. „Denn Musik ist Balsam für die Seele eines jeden Menschen“, dies betont auch Professor Dr. Wolf-Dieter Reinbold, Ärztlicher Direktor am JWK und selbst Cellist, in seiner Begrüßung. Musik bezaubert die Welt – auch und gerade in einem Krankenhaus. Es war ein mit viel Beifall bedachtes Musikerlebnis, dass sicherlich Neuauflagen erfahren wird.