Kreis-Minden-Lübbecke (mr/kpb). Im Umfeld des Blasheimer Marktes führte die Polizei in der Nacht zu Samstag umfangreiche Alkohol- und Geschwindigkeitskontrollen durch. Während lediglich ein junger Erwachsener unter Alkohol- und Drogeneinfluss aus dem Verkehr gezogen werden musste, vielen zahlreiche Autofahrer auf, die zu stark auf das Gaspedal drückten.
Einer der Schnellsten bei diesen Tempokontrollen war auf der B 65 ein Fahrer, der mit 118 Stundenkilometer mehr als doppelt so schnell als erlaubt (50 km/h) unterwegs war. 21 weitere Fahrer erwartet ebenfalls eine Anzeige, auf fünf von ihnen kommt zusätzlich ein Fahrverbot zu. Ein Verwarnungsgeld mussten 38 Fahrer zahlen.
Auch auf der B 239 in Hüllhorst-Oberbauerschaft kontrollierten die Beamten die An- und Abfahrt zum Blasheimer Markt aus südlicher Richtung. Hier stoppten die Beamten einen jungen Mann, als er am späten Abend mit Tempo 85 durch die geschlossene Ortschaft fuhr. Bei der anschließenden Überprüfung fiel die Alkoholfahne des Mannes sofort auf. Nachdem er für eine Blutprobenentnahme zur Lübbecker Polizeiwache gebracht worden war, stellte sich dort heraus, dass der Fahrer offenbar auch noch unter Drogeneinfluss stand. Zu allem Überfluss wurde festgestellt, dass er keine gültige Fahrerlaubnis besitzt. Sein Führerschein ist ihm bis 2013 gesperrt.
Im nördlichen Bereich der B 239 zeigte das Radarmessgerät für einen Autofahrer stolze 161 km/h an. Erlaubt waren auf dem Streckenabschnitt lediglich Tempo 70. Auf ihn kommt nun ein mehrmonatiges Fahrverbot sowie eine Geldstrafe und Punkte in Flensburg zu.
Unter den kontrollierten Autofahrern befanden sich eine Vielzahl junger Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren. Sie fielen vor allem wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen negativ auf. Da diese Altersgruppe aber im Kreis Minden-Lübbecke überproportional häufig Verkehrsunfälle mit Verletzten und Toten verursacht, hatten die Beamten des Lübbecker Verkehrsdienstes sie in der Nacht besonders im Visier.
Damit setzte die Polizei ihre bereits in der vergangenen Woche durchgeführten Tempokontrollen weiter fort. Im Raum Minden waren innerhalb von nur drei Tagen fast 700 Geschwindigkeitsverstöße mit teilweise enormen Überschreitungen registriert worden.