Kreis-Minden-Lübbecke/Minden(mr/jw). Der achtjährige Leon sitzt hochkonzentriert in seinem Sessel in der Quietschküche des Eltern-Kind-Zentrums (ELKI) und spielt mit seiner Wii. Er ist einer der Kinder, die im ELKI ein Zuhause auf Zeit finden. Um ihm und all den anderen kleinen Patienten die Zeit ein wenig zu verkürzen, werden von der Initiative Eltern krebskranker Kinder e. V. kleine und große Wünsche erfüllt. „Wir sind allein auf Spenden angewiesen, um Familien unterstützen zu können, deren schwerkrankes Kind hier im ELKI behandelt wird“ erklärt Brigitte Vollberg, zweite Vorsitzende der Initiative Eltern krebskranker Kinder e. V.
Ein kleines Stück Zuhause
„Wir möchten den Kindern ein kleines Stück Zuhause geben – egal wie das für jeden einzelnen aussehen kann“ erklärt Ursula Brüggemann, eine der regelmäßigsten Unterstützerinnen der Initiative Eltern krebskranker Kinder e. V. Vor ihrer Rente arbeitete die Bad Oeynhauserin in einem WEZ-Supermarkt. „Vor etwa neun Jahren hatte ich die Idee, dass meine Kollegen und ich doch die Cent-Beträge der Lohn- und Gehaltsabrechnung spenden könnten. Mittlerweile ist daraus eine Tradition geworden, die auch von Karl Stefan Preuss, Geschäftsführer der WEZ-Märkte, unterstützt wird“ berichtet Brüggemann weiter. Im vergangenen Jahr ist aus den Beträgen zwischen einem und 99 Cent eine stattliche Summe von 2.500 Euro geworden. Seit dem Jahr 2007 sind somit fast 21.000 Euro zusammengekommen.
Geschenk für Leons neunten Geburtstag
„Leon feiert bald seinen neunten Geburtstag. An diesem Tag werden wir ihm von der Spende einen ganz besonderen persönlichen Wunsch erfüllen“ berichtet Claudia Driftmann, Erzieherin am Eltern-Kind-Zentrum. „Neben diesen kleinen und größeren Aufmerksamkeiten können von dieser Spende auch Fahrtkostenunterstützungen für die Eltern geleistet werden. Neue Spiele werden gekauft oder andere Dinge, die im täglichen Gebrauch immer wieder ersetzt werden müssen. Mit der Zeit spürt man ganz genau, was den Kindern oder auch den Eltern wichtig ist. Man weiß, wo die Not am größten ist. Wenn wir dann damit einen kleinen Lichtblick schaffen können, ist das ein großer Schritt für unsere kleinen Patienten. Die kleinen Dinge sind oft die, die das große Ganze ausmachen“ schildert die Erzieherin.