Frankfurt(mr/y). Die erste Blockupy-Aktion sei sehr gut angelaufen berichtet das Protestbündnis. Das Bündnis hatte sich vorgenommen, das Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) am Willy-Brandt-Platz zu umzingeln und abzuriegeln. Bereits in den frühen Morgenstunden strömten Tausende Aktivist_innen aus dem Protestcamp im Rebstockgelände sowie vom Paulsplatz und vom Hauptbahnhof aus Richtung EZB. Um 8 Uhr meldete der Live-Ticker der Frankfurter Rundschau: „Etwa 3000 Aktivisten haben inzwischen die EZB erreicht.“
Weitere Teilnehmer und Teilnehmerinnen stoßen laufend dazu. „Die Blockade steht. Der Geschäftsbetrieb der EZB ist erfolgreich gestört“, sagte Blockupy-Sprecherin Ani Dießelmann. „Das Blockupy-Bündnis hat sein erstes Aktionsziel erreicht. Im Laufe des Tages werden wir weitere Akteure der Krise mit entschiedenen Aktionen in der Stadt markieren. Wir rufen alle dazu auf, sich unserem Protest anzuschließen!“
Blockupy-Sprecher Roland Süß ergänzte: „Der Schritt vom öffentlichen Protest zum Zivilen Ungehorsam ist nötig. Mit der Blockade machen wir den europaweiten Widerstand gegen die verheerende Verarmungspolitik sichtbar. Sie ist Ausdruck unserer Solidarität mit den Menschen vor allem in südeuropäischen Ländern, deren Existenz ganz konkret von den Kürzungsprogrammen bedroht ist.“
Nach der Blockade stehen weitere Aktionen im Stadtgebiet und im Flughafen auf dem Protestprogramm des heutigen Tages: Unter anderem werden die Aktiven vor den Glastürmen der Deutschen Bank gegen Landgrabbing und Nahrungsspekulation demonstrieren, vor Textilgeschäften auf der Zeil werden sie gegen Hungerlöhne und fehlende Sicherheitsstandards in den Textilfabriken protestieren. Im Terminal 1 des Frankfurter Flughafen wird eine Demonstration gegen Abschiebungen stattfinden.