Unbekannte Trickbetrüger erbeuteten mit der „Wasserwerker-Masche“ das Ersparte einer 86-jährigen Frau.
Bad Oeynhausen/Kreis-Minden-Lübbecke. Unbekannte Trickbetrüger erbeuteten mit der „Wasserwerker-Masche“ das Ersparte einer 86-jährigen Frau.
Am Mittwoch gegen 11.00 Uhr klingelte ein scheinbarer Mitarbeiter der Wasserwerke an der Haustür einer 86-jährigen Bad Oeynhausenerin. Die Frau schaute zunächst aus dem Fenster ihrer Obergeschosswohnung des Mehrfamilienhauses an der Herforder Straße.
Der Mann gab sich als Angestellter der Wasserwerke aus. Aufgrund eines Wasserrohrbruches in der Nachbarschaft wollte er ihre Wasserleitungen überprüfen. Die Seniorin ließ den Mann in ihre Wohnung, er wies sich sogar mit einem Ausweis aus. In der Wohnung suchte er sofort das Badezimmer auf, um eine Druckprüfung vorzunehmen. Die Frau begleitete ihn. Im Badezimmer zog er die „Untersuchung“ in die Länge, telefonierte mehrfach und versperrte die Badezimmertür mit dem Inhalt des Unterschrankes. Diese Zeit nutzte ein Mittäter, der durch die unverschlossene Tür in die Wohnung gelangte. Während der „Wasserwerker“ die Frau ablenkte, durchsuchte der zweite Täter gezielt den Schlafzimmerschrank und fand das Ersparte. Verpackt in mehreren Umschlägen lag dort ein hoher Bargeldbetrag.
Nach ca. 10 Minuten war die Druckprüfung plötzlich abgeschlossen und der Handwerker verließ rasch das Haus. Der Mittäter war bereits verschwunden.
Die Frau bemerkte sehr schnell den Verlust des Geldes, da sie durch das Verhalten des Täters misstrauisch geworden war und nach dem Geld sah.
Der Täter war ca. 30 – 35 Jahre alt, 180 cm groß und kräftig. Er hatte kurze dunkelbraune Haare und sprach akzentfrei Deutsch. Es könnte sich um einen Osteuropäer gehandelt haben. Bekleidet war er mit einer dunklen Hose und einer dicken schwarzen Stoffjacke.
Hinweise bitte an die Polizei in Minden, Tel. 0571/88660.
Die Polizei warnt vor derartigen Trickbetrügern. Immer wieder sind vornehmlich alte Menschen Opfer der Täter, letztmalig in Minden und Bückeburg. Die Masche ähnelt sich immer wieder. Durch einen Vorwand gelangen sie in die Wohnung, schließen die Tür nicht und ermöglichen so den Zugang eines Mittäters, der sich unbeobachtet auf die Suche nach Diebesgut macht.
Vorgezeigte Ausweise sollten genau betrachtet werden, im Zweifelsfall bitte immer die Polizei unter dem Notruf 110 anrufen!