Busverkehr: Keine zusätzlichen Forderungen seitens der BVO

Kreis-Minden-Lübbecke/Herford/Bielefeld(mr). „Die über das Westfalen-Blatt veröffentlichte Aussage, dass das Verkehrsunternehmen BVO Busverkehr Ostwestfalen GmbH zusätzliche finanzielle Forderungen stelle, ist falsch“, so Sigrun Richter, Pressesprecherin der BVO.

Das Blatt zitiert den Geschäftsführer der Stadtverkehr Herford (SVH), Dieter Wulfmeyer, mit den Worten, die BVO benötige dringend Geld, um die Busverkehre in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford aufrecht erhalten zu können. Falsch sei in diesem Zusammenhang auch seine Begründung, dass allgemeine Preissteigerungen und sinkende Schülerzahlen für die finanzielle Mehrbelastung verantwortlich seien.

Richtig sei, dass die BVO einen sogenannten Bruttovertrag im Rahmen der damaligen Ausschreibung erhalten habe. Das heißt, die BVO fahre das, was die Aufgabenträger (Kreise Herford und Minden-Lübbecke) bestellt hätten und erhalte dafür einen auf Kostenbasis kalkulierten, vereinbarten Zuschuss.

Alle Fahrgelderlöse und gesetzlichen Ausgleichsleistungen werden komplett an die Aufgabenträger abgeliefert. Nun sind diese Erlöse im ersten halben Jahr der Betriebszeit wohl nicht in der Höhe eingetreten, wie sie die Minden-Herforder-Verkehrsgesellschaft (mhv) vor Aufnahme der Verkehre durch die BVO den Kreisen prognostiziert hat. Dadurch ergibt sich nun für die beteiligten Kommunen eine finanzielle Mehrbelastung, die aber keineswegs auf Forderungen der BVO zurück geht. Möglicherweise haben sich infolge der lang andauernden VMR-Insolvenz und der damit einhergehenden Verunsicherung bei den Fahrgästen viele Stammkunden nach einer Alternative umgesehen.

„Die BVO bedauert ausdrücklich, dass das Westfalen-Blatt, das die Aussagen von Herrn Wulfmeyer veröffentlicht hat, nicht in der Lage war, auf eine Stellungnahme der BVO zu warten.“, so Sigrun Richter von der BVO

Kritiker, insbesondere im Schulbusverkehr der Stadt Minden, gehen mit der BVO in ein hartes Gericht. Sie werfen der BVO vor, durch Unzuverlässigkeit und organisatorische Defizite einen sehr hohen Anteil an dem Attraktivitätschwund des Öffentlichen Personennahverkehrs in Minden und dem Fahrgastverlust zu haben.

 

 


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