Kreis Minden-Lübbecke (mr/kpb) – Immer wieder wird der Polizei im Kreis Minden-Lübbecke der Aufbruch eines Autos gemeldet. Häufig schlagen die Täter die Seitenscheiben der auf Parkplätzen, am Straßenrand oder in Parkhäusern abgestellten Fahrzeuge ein. Dabei machen die Unbekannten oftmals reichlich Beute. „Das muss nicht sein“, sagt die Polizei und macht deutlich: „Das Auto ist kein Safe“.
Allzu häufig werden nach Feststellungen der Beamten wertvolle Gegenstände von ihren Besitzern im Pkw zurückgelassen. Dazu zählt besonders oft die für die Diebe gut sichtbar an der Frontscheibe angebrachten mobilen Navigationsgeräte. „Sie ziehen die Täter magisch an“, so die Erfahrung der Ermittler. Aber auch Handys, Laptops, Digitalkameras, Handtaschen und Geldbörsen samt zahlreicher Ausweisdokumente sowie Kreditkarten sind teilweise sichtbar im Fahrzeuginneren abgelegt.
Eine Einladung, der ein Autoknacker nicht widerstehen kann. Braucht er doch nur wenige Sekunden, um eine Tür zu öffnen oder die Scheibe einzuschlagen, weiß die Polizei um die Arbeitsweise der Diebe.
Auch an Friedhöfen müsse festgestellt werden, dass immer wieder Handtaschen im Pkw blieben, so die Polizei weiter. Es nütze auch nichts, die Wertsachen unter dem Autositz oder im Kofferraum zu deponieren. Diese vermeintlichen Verstecke seinen den Autoknacker hinlänglich bekannt, berichten die Ordnungshüter.
Daher haben die Beamten eine klare Botschaft: „Wertsachen sollten – auch nicht für einen kurzen Augenblick – unbeaufsichtigt im Auto zurückgelassen werden.
Bereits 2008 hatte die Polizei gemeinsam mit dem Weißen Ring sowie zahlreichen Städten im Mühlenkreis, darunter in Minden, Bad Oeynhausen, Rahden und Espelkamp, auf Parkplätzen Hinweisschilder aufstellen lassen, die die Bürgerinnen und Bürger auf diese Gefahr aufmerksam machen.
928 Anzeigen dieser Art musste die Polizei kreiweit im vergangenen Jahr bearbeiten. Am häufigsten schlugen die Autoknacker dabei in Minden (435 Fälle), in Bad Oeynhausen (150) und in Porta Westfalica (108) zu. Insgesamt entstand so ein Schaden von 370.000 Euro.