IHK: Kritik an Entwicklungsvereinbarung mit ECE

Minden: Mit der zu Anfang 2010 erfolgten Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes in Minden sei es nicht einfacher geworden, zusätzliche Unternehmen in der Kreisstadt anzusiedeln. Die A 30-Nordumgehung, der RegioPort Weser und die neue Schleuse zwischen Weser und Mittellandkanal werden ihre wirtschaftsfördernde Wirkung erst in einigen Jahren nach ihrer Fertigstellung entfalten.

 

Prekär sei auch die Innenstadtsituation. Mit der vom Rat der Stadt Minden aktuell beschlossenen Entwicklungsvereinbarung mit der ECE für die Planung eines großen innerstädtischen Shopping-Centers gehen viele Projektentwickler, Investoren und Einzelhandelsbetreiber weit über ein Jahr lang in Wartestellung und halten sich von einem Engagement in der City zurück. In dieser Zeit werde sich vermutlich in der Innenstadt nicht viel tun. Im Vorfeld der Ratsentscheidung hätte die IHK für einen fachlichen Austausch mit der Stadt bereit gestanden, damit Rat und Verwaltung das Für und Wider der Entwicklungsvereinbarung besser abschätzen können. Leider gab es hierzu seitens der Stadt keine Kontaktaufnahme.

 Während der Laufzeit der Entwicklungsvereinbarung sei es sehr schwer, für die Mindener Innenstadt etwas Wesentliches zu tun, was ihr weiterhelfen könne. Hierzu zähle jedenfalls nicht die kürzlich von politischer Seite vorgeschlagene Erarbeitung eines neuen Zentrenkonzeptes für Minden. Es fehle in Minden nicht an neuen Inhalten, sondern an der Disziplin, sich an das beschlossene Zentrenkonzept zu halten.

Die immer wieder aufbrechende Diskussion zur weiteren Einzelhandelsentwicklung zeige allerdings einen Bedarf für eine Abstimmung der Einzelhandelsentwicklung zwischen den drei Städten Bad Oeynhausen, Minden und Porta Wesfalica. Dies könne durch ein interkommunales Einzelhandelskonzept aller drei Städte erfolgen.


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