Grefrather wollte mit Sprengstoff experimentieren

Mönchengladbach/Viersen/Grefrath (mr/ots) – Der Staatsschutz Mönchengladbach ermittelt gegen einen 24jährigen Grefrather.

Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens hatte die Kripo der Kreispolizei Viersen bereits Mitte Februar die Wohnung eines 21jährigen Grefrathers durchsucht. Dabei stießen sie per Zufall auf nationalsozialistisches Propagandamaterial.

Der Staatschutz Mönchengladbach wurde informiert.

Da der 21Jährige dort bisher noch nicht einschlägig bekannt war, leitete der Staatsschutz zunächst ein so genanntes Gefahrenverdachtsverfahren „Rechts“ ein, da der alleinige Besitz des Propagandamaterials noch keine Straftat darstellt. Gleichwohl ließen sie umfangreiche Asservate sicherstellen. Darunter auch einen verbotenen Schlagring, eine Schreckschusswaffe und ein ca. 40 cm langes Metallrohr, das zunächst als Schlagwerkzeug klassifiziert wurde.

Bei der Auswertung und Untersuchung der sichergestellten Gegenstände am vergangenen Donnerstag wurde festgestellt, dass sich in dem ca. 3,5cm starken und 40cm langen Metallrohr gepresstes Schwarzpulver befand. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass dieser Gegenstand jedoch dem 24jährigen Bruder zuzuordnen war, der ebenfalls dort wohnhaft ist.

Nach diesem neuen Erkenntnisstand wurde gegen den 24Jährigen ein Verfahren wegen Verstoß gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz eingeleitet.

Die Staatsanwaltschaft Krefeld beantragte einen Durchsuchungsbeschluss, woraufhin seine Wohnung in Grefrath durchsucht wurde. Dabei wurde am 02.03.2012 weiteres nationalsozialistisches Propagandamaterial sicher gestellt.

Er selbst wurde zunächst vorläufig festgenommen und durch Staatsschutzbeamte vernommen. Er war geständig und räumte ein, dass er das Metallrohr im Wald zur Explosion bringen wollte. Das Schwarzpulver dazu habe er aus Silvesterkrachern entnommen.

Nach den abschließenden erkennungsdienstlichen Maßnahmen wurde er wieder entlassen. Die Ermittlungen zu einem politischen Hintergrund dauern an.

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