Petershagen/Bielefeld(mr/kpb). Im Fall der ermordet in ihrem Haus am 13. August aufgefundenen 83-jährigen Irma K. aus nähert sich die Mordkommission dem Täter. Wissenschaftliche Auswertungen der Spuren beim Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf haben weitere wichtige Aufschlüsse für die Ermittler erbracht. Wie bereits berichtet, wurde männliches DNA-Material am Tatort gesichert.
Die Kriminaltechniker hatten den Bungalow und das Grundstück an der Straße Moorbusch mehrere Tage lang intensiv untersucht. „Wir haben Spuren an Stellen gefunden, die uns davon ausgehen lassen, dass sie vom Täter stammen“, sagt der Leiter der Mordkommission Döhren, Erster Kriminalhauptkommissar Hartmut Runte. „Damit haben wir einen wichtigen Schritt gemacht und verfügen über eine komfortable Spurenlage“.
„Dass der Unbekannte mehrere Spuren hinterlassen hat, zeigt, dass wir es nicht mit einem perfekten Verbrechen zu tun haben“, sind sich der zuständige Bielefelder Staatsanwalt Veit Walter sowie die Ermittler in ihrer Einschätzung einig.
Unterstützung haben die Beamten auch von den zwischenzeitlich eingeschalteten Fallanalytikern vom LKA bekommen, deren Arbeitsergebnisse mittlerweile vorliegen.
Die Fallanalytiker gehen unter anderem davon aus, dass das Opfer als vermögend bekannt war und primär ein Einbruch verübt werden sollte, der aber letztlich mit der Tötung von Irma K. endete.
Ein weiteres wichtiges Analyseergebnis ist, dass ein Bezugspunkt in den Bereich Döhren und Umgebung bestehen dürfte.
Die Mordkommission bittet daher um Hinweise auf Personen, die dort wohnen oder über Arbeit, Freizeit, Familie oder sonstige Kontakte Bezüge in die Region haben und möglicherweise
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- in ihrem Umfeld bereits durch impulsives Verhalten aufgefallen sind oder
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- die sich seit dem Tatzeitraum zwischen Donnerstagmittag, 9. August und Freitagmorgen, 10. August in ihrem Alltagsverhalten verändert, zum Beispiel auffällig zurückgezogen haben.
Dabei geben die Ermittler aus Erfahrung zu bedenken, dass sich der Gesuchte auch hinter einer gut bürgerlichen Fassade verbergen könnte.
Hinweise werden von der Mordkommission unter der zentralen Rufnummer 0571-88660 in Minden sowie jeder anderen Polizeidienststelle erbeten.