Berlin/Bad-Oeynhausen(mr/y). Über die vergangenen drei Wochen wird Johann Casper Zahlmann später im Immanuel-Kant-Gymnasium berichten, als jemand, der auszog, um das politische Leben in Berlin kennen zu lernen. Der Zehntklässler wollte die Abläufe in der Bundespolitik erstmals erleben und kann nun begeistert sagen: „Die Atmosphäre gefällt mir, einfach großartig. Aber ich hätte nicht so viel Büroarbeit und auch nicht so viel Recherche am PC erwartet.“
Für ihn sei diese Erfahrung im Umfeld des Parlaments eine hervorragende Grundlage für seine Zukunft in Studium und Beruf, betonte Zahlmann glücklich und auch ein bisschen dankbar. Denn sein dreiwöchiges Schülerpraktikum in der Verwaltung des Deutschen Bundestags hatte der heimische Bundestagsabgeordnete Steffen Kampeter unterstützt.
Gestern trafen sich beide in Berlin. Der 16-Jährige hatte Fragen ausgearbeitet, bei denen er Kampeter auch in seiner Funktion als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen auf den Zahn fühlen wollte. Von besonderem Interesse war dabei der politische und berufliche Wertegang Kampeters. Sein Rat: „Wer in die Politik geht, muss dies als Berufung und nicht als Beruf sehen. Aber ich kann mir kaum einen spannenderen Arbeitsplatz vorstellen – keine Woche ist wie die andere.“