Minden-Lübbecke: Schockanrufe – Fünf Betrugsversuche mit dem „Sohntrick“

Kreis Minden-Lübbecke/Petershagen/Espelkamp (mr/kpb).  Mit sogenannten „Schockanrufen“ haben Unbekannte versucht im Kreis Minden-Lübbecke von Frauen Geld zu ergaunern. In allen Fällen blieb es bei Betrugsversuchen.

Allein am Mittwochvormittag meldeten sich drei russischstämmige Frauen aus Petershagen. Zwei weitere Frauen aus Espelkamp erhielten ebenfalls an diesem Tag gleichgelagerte Anrufe.

In den Telefonaten spielte der Unbekannte seinen Opfern vor, dass er ihr Sohn sei und er einen Unfall verursacht habe. Dabei wurde angeblich auch ein Mädchen schwer verletzt. Zur Behandlung des Kindes sei es nun erforderlich, eine hohe Geldsumme zur Verfügung zu stellen. In einem Fall wurden 20.000 Euro für eine Operation gefordert. Um nicht ins Gefängnis zu kommen, so der vermeintliche Angehörige, müsse das Geld in Bar einem Abholer ausgehändigt werden.

Die Frauen fielen aber nicht auf diese Masche herein und ließen den russisch sprechenden Anrufer abblitzen. Allerdings war eine von ihnen derart verunsichert, dass sie zum Krankenhaus fuhr, um nach ihrem Sohn zu sehen. Dort wurde ihr mitgeteilt, dass kein Verwandter in Behandlung sei.

Die Polizei kennt diese Betrugsmasche seit langer Zeit und warnt vor erneuten Anrufen dieser Art. Die Beamten raten in solchen Fällen, dieses Telefonat sofort zu beenden und sich auf keinen Fall auf eine Geldzahlung einzulassen. Nach Erfahrung der Ermittler versuchen Banden aus Osteuropa immer wieder ihre Opfer gezielt zu verunsichern. Dabei sind ganze Serien von Anrufen in einer Region keine Seltenheit.

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