Minden: Falsche Kriminalbeamte unterwegs

Minden (mr/kpb).  Zwei südländisch aussehende Männer klingelten bereits am Freitag gegen 16:30 Uhr an der Haustür einer 68-jährigen Rentnerin an der Weidestraße. Die Männer gaben sich als Kriminalbeamte aus und hielten der Frau einen Ausweis vor, den sie kaum zu sehen bekam.

Unter der Legende, dass die Polizei einen Einbrecher festgenommen habe, baten sie die Frau um Nachschau, ob ihr Schmuck noch vorhanden ist oder etwas fehle. Die Dame war zu Recht skeptisch und wollte den verdächtig wirkenden Mann an der Tür „abfertigen“, aber da kam auch schon ein Komplize, der sich in das Innere der Wohnung hineindrängte.

Während der erste die Frau mit Fragen beschäftigte, durchsuchte der zweite Täter einige Schubläden. Als die Frau per Telefon einen Nachbarn zu Hilfe holen wollte, unterbrach der Mann rigoros das Gespräch. Das mutige Auftreten der Frau veranlasste die Männer schließlich zu einem überhasteten Aufbruch. Sie hatten keine Wertgegenstände entdeckt und ergriffen ohne Beute die Flucht. Die Männer werden wie folgt beschrieben:

1. Täter ca. 30-35 Jahre alt, 180 – 185 cm groß, schlanke Statur, schwarze Haare, 3-Tage-Bart 2. Täter ca. gleichaltrig, 170-175 cm groß, schlanke Statur, schwarze Haare, 3-Tage-Bart Beide Männer hatten ein südländisches Aussehen und sprachen akzentfreies Deutsch.

Die Polizei nimmt den versuchten Diebstahl sehr ernst und weist darauf hin, dass sich insbesondere Kriminalbeamte stets mit ihrer Dienstmarke und einem gut lesbaren Ausweis legitimieren, der auch mit einem entsprechendem Stempel versehen ist. Das Muster eines Dienstausweises ist auch über die Homepage der Polizei unter der Adresse „www.polizei.nrw.de“ abrufbar.

Ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger lassen sich dabei oftmals von jüngeren Familienmitgliedern unterstützen. Auch auf den jeweiligen Polizeidienststellen zeigen Beamte gern mal einen „richtigen“ Dienstausweis. Weitergehende Tipps zum Schutz vor falschen Polizeibeamten geben die Beamtinnen und Beamten des hiesigen Kommissariates Kriminalprävention und Opferschutz unter der Telefonnummer 0571 – 88660 o

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