Porta Westfalica (mr/kpb). Das Schicksal des seit über einem Jahr aus einem Seniorenheim in Porta Westfalica-Nammen (Kreis Minden-Lübbecke) vermissten 72-jährigen Karl W. ist möglicherweise geklärt. Am vergangenen Wochenende wurden in der Nähe des Heimes in einem dichten und unzugänglichen Gestrüpp menschliche Überreste entdeckt. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen deutete alles daraufhin, dass es sich um den gesuchten Senior handelt. Letzte Klarheit sollen die Untersuchungen der Gerichtsmediziner aus Münster in den kommenden Tagen schaffen. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen liegen der Polizei gegenwärtig nicht vor.
Der grausige Fund wurde den Beamten am Samstag gemeldet. Die stellte fest, das lediglich von einer Wiese aus ein von Wildtieren geschaffener Trampelpfad durch das Gestrüpp führt. Der Mann war am 29. August vergangenen Jahres von der Heimleitung bei der Polizei als vermisst gemeldet worden. Daraufhin wurde zunächst erfolglos das Gelände und die nähere Umgebung abgesucht. Da der damals 72-Jährige, erlitt unter der Parkinson-Krankheit, schon einmal verschwunden war und erst im niedersächsischen Garbsen wieder auftauchte, dehnte die Polizei ihre Suche aus. Dabei kamen auch Spürhunde und ein Hubschrauber zum Einsatz. Die Ermittler zogen auch Busfahrer und den Revierförster mit in ihre Fahnungsmaßnahmen ein. Zusätzlich wandte sich die Polizei mit einem Foto an die Öffentlichkeit, um Hinweise auf den Verbleib des Gesuchten zu bekommen. All dies blieb letztlich aber ohne Erfolg. Es fand sich in den zurückliegenden Monaten bis zu diesem Wochenende keine Spur von dem 72-Jährigen.