Insassen des Renault sollen „Blaulicht“ aus dem Fenster gehalten haben/Polizei sucht weitere Zeugen
Petershagen(mr/kpb). Die polizeilichen Ermittlungen nach dem schweren Verkehrsunfall von Mittwochabend auf der B 482 bei Petershagen-Seelenfeld laufen weiterhin auf Hochtouren. Bei der Kollision zwischen zwei Fahrzeugen und einem Lkw wurden vier Menschen tödlich sowie drei Beteiligte schwer und eine leicht verletzt.
So vernahmen Spezialisten des Verkehrskommissariats am Donnerstag und Freitag die beteiligte Lkw-Fahrerin sowie Zeugen eines Autos, welches an dem Abend ebenfalls auf der B 482 in Richtung Wasserstraße fuhr. Weil bei dem Unfall vier Menschen getötet wurden, prüfte die Polizei Haftgründe gegen die Insassen des Renaults. Daraufhin hat die ermittlungsführende Staatsanwältin Jürgenlohmann von der Staatsanwaltschaft Bielefeld am Freitag beim Amtsgericht Minden Haftbefehle gegen die beiden beantragt.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand war der Renault nach Zeugenaussagen schon vorher aufgefallen. So nutzen die Insassen des Twingo bei einem vorangehenden Überholvorgang eines anderen Fahrzeugs ein Blaulicht.
Dies soll der Beifahrer während der Fahrt eingeschaltet aus dem Fenster gehalten haben. Nach dem Überholvorgang konnten die Zeugen es nicht mehr wahrnehmen und verloren das Auto aus den Augen. In diesem Zusammenhang ist von Bedeutung zu erfahren, ob die Insassen das blauen Renault Twingo noch weiteren Verkehrsteilnehmern mit dem Blaulicht aufgefallen sind.
Die an dem Unfall beteiligte Lkw-Fahrerin (46) konnte keine Angaben zu einem Blaulicht machen. Das Blaulicht selbst wurde im verunfallten Auto aufgefunden.
Auch an der Unfallstelle führte die Polizei in Zusammenarbeit mit der DEKRA am Freitag weiterführende Ermittlungen durch. So wurde die Unfallstelle zusätzlich bei Tageslicht fotografisch vermessen. Hierzu war die B 482 ab Mittag für mehrere Stunden in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Der Verkehr wurde abgeleitet.
Hinweise dazu erbittet sich die Polizei unter der Telefonnummer (0571) 8866-0.