Petershagen: Mordfall Irma K. – DNA-Massentests starten am Montag

Petershagen (mr/kpb), Im Fall der ermordeten 83-jährigen Irma K. aus Petershagen-Döhren (Kreis Minden-Lübbecke) wollen die Ermittler der Mordkommission (MK) mit einer DNA – Reihenuntersuchung dem Täter auf die Spur kommen. Dies teilen die Bielefelder Staatsanwaltschaft und Mordkommission in einer gemeinsamen Presseerklärung am Freitag mit.

In einem ersten Schritt werden rund sechshundert männliche Personen zu einer Speichelprobe gebeten. Die Maßnahme soll am kommenden Montag, 15. Oktober beginnen und ist zunächst auf die Ortschaften Döhren, Seelenfeld und Neuenknick beschränkt.

Wie bereits berichtet war die Seniorin am 13. August erschlagen in ihrem Haus von ihrer Tochter aufgefunden worden. Seit dieser Zeit ermitteln der zuständige Staatsanwalt Veit Walter sowie die Beamten der Bielefelder Mordkommission „Döhren“. Zwischenzeitlich wurde über 150 Hinweisen und Spuren nachgegangen.

Da die Ermittler männliches DNA-Material sichern konnten, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Täter stammt, erließ das Amtsgericht Bielefeld auf Antrag der Staatsanwaltschaft den erforderlichen richterlichen Beschluss für eine solche DNA – Reihenuntersuchung.

„Dabei werden wir alle betroffenen Personen nicht zentral zum Speicheltest einladen, sondern die Beamten werden zu ihnen nach Hause kommen“, erläutert der Leiter der Mordkommission, Erster Kriminalhauptkommissar Hartmut Runte, die beabsichtigte Vorgehensweise. „Wir möchten dadurch in vertraulicher Atmosphäre mit den Personen sprechen, um so weitere Hinweise zu bekommen und mögliche Vorbehalte gegen den Speicheltest auszuräumen“, so Runte weiter.

Staatsanwaltschaft und Polizei weisen daraufhin, dass es sich hierbei um eine freiwillige Maßnahme handelt. Die Mitwirkung eines jeden Einzelnen hilft jedoch den Ermittlern erheblich, um das brutale Verbrechen an der wehrlosen Rentnerin aufzuklären. Daher hoffen Staatsanwalt und MK-Leiter auf eine breite Zustimmung und Unterstützung.

Bei optimalem Verlauf rechnen die Beamten damit, die Speichelungen in den nächsten 14 Tagen abgeschlossen zu haben. Ob es dann zu einer räumlichen Ausweitung der Aktion kommt, hängt von den Ergebnissen ab.

Daneben legen die Ermittler einen Fokus auf den Personenkreis, welcher sich in der Vergangenheit auf dem Grundstück des Opfers an der Straße Moorbusch aufgehalten hat, da Spuren auf dem Grundstück wie auch in der Umgebung gesichert wurden.

Daher bittet die Mordkommission die Bevölkerung darum, dass ihr Personen gemeldet werden, welche sich dort vor dem 9. August aufgehalten oder bewegt haben.

Dabei sind auch die Hinweise von Bedeutung, die nicht aus eigenem Wissen, sondern aus Erzählungen oder aus Gerüchten stammen.

Hinweise werden erbeten unter der zentralen Rufnummer 0571-88660 in Minden oder jeder anderen Polizeidienststelle.

 

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