Espelkamp/Lübbecke/Stemwede (mr/kpb). Schneller Fahndungserfolg für die Polizei. Nach dem Brand eines seit Jahren leerstehenden Hauses in Espelkamp-Frotheim (Kreis Minden-Lübbecke) in der Nacht zu Mittwoch – wir berichteten bereits – steht jetzt nicht nur fest, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde, die Beamten haben im Laufe des Tages bereits zwei 20 Jahre alte Männer ermittelt, welche als dringend tatverdächtig gelten.
Einer der beiden aus Lübbecke und Stemwede stammenden Männer hat bereits ein erstes Geständnis abgelegt. Die Polizei wirft dem Duo zudem vor, schon am späten Montagabend ebenfalls in Frotheim an der Diepenauer Straße in einen Schuppenanbau ein Feuer gelegt zu haben. Die Ermittlungen der Beamten laufen gegenwärtig auf Hochtouren und dauern an.
Nach dem Hausbrand in der Kösterstraße stand für die Beamten schnell fest, dass sie es hier mit Brandstiftung zu tun hatten. Das Feuer war im Obergeschoss des Hauses ausgebrochen. Da es seit rund 10 Jahren unbewohnt war, gab es in den Räumen keinen Strom mehr. Nach ersten, vorsichtigen Schätzungen der Polizei wird der Schaden auf rund 70.000 Euro beziffert. Im Zuge der weitergehenden Arbeit der Ermittler verdichteten sich schließlich die Hinweise auf die beiden Verdächtigen.
Von Anfang an hatten die Brandermittler auch das nächtliche Feuer am Montagabend von der Diepenauer Straße mit in ihre Arbeit einbezogen. Hier hatten in einem Anbau gelagerte größere Holzbohlen sowie Unrat gebrannt. Der Schuppen gehört zu einem ebenfalls seit längerer Zeit leerstehenden Wohnhaus, wobei es sich dabei um ein ehemaliges bäuerliches Gehöft handelt. Die Flammen waren gegen 22 Uhr offenbar von einem vorbeifahrenden Autofahrer entdeckt worden, welcher umgehend die Feuerwehr alarmierte. Deren Einsatzkräfte zogen die Holzbalken noch rechtzeitig nach draußen und löschten sie ab. Ein Gebäudeschaden entstand zum Glück nicht. Die Polizei ging auch hier sofort von Brandstiftung aus.