Lübbecke (mr/kpb). Für einen größeren Polizeieinsatz hat ein 50-jähriger Familienvater aus Gehlenbeck gesorgt, als er am Sonntagmittag mit seiner Ehefrau (53) in deren gemeinsamen Haus an der Goldackerstraße in Streit geriet und ihr dabei heißes Wasser über den Arm goss. Da sich der Mann vor den von den Kindern alarmierten Polizisten zunächst verborgen hielt und es zu befürchten stand, er hielte seine Frau im Haus gefangen und bedrohe sie womöglich, forderten die Polizisten Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) aus Bielefeld zur Unterstützung an. Bevor die zum Einsatz kamen, stellte sich der nicht alkoholisierte 50-Jährige und ließ sich widerstandslos festnehmen. In seinem Haus fanden die Einsatzkräfte ein Luftgewehr und eine Softairwaffe. Sprengstoffspürhunde durchsuchten am Nachmittag das Haus erfolglos nach weiteren Waffen. Die Frau zog sich leichte Verletzungen zu.
Gegen 12.17 Uhr ging der Notruf bei der Polizeileitstelle ein. Als eine Streifenwagenbesatzung kurz danach eintraf, konnten die beiden minderjährigen Kinder das Haus unversehrt verlassen. Sie berichteten den Beamten von einer Auseinandersetzung der Eltern. Da diese nicht aufzufinden waren und die Polizisten aus einem verschlossenen Raum Geräusche hörten und sich zudem im Zuge der Ermittlungen Hinweise auf im Haus befindliche Waffen ergaben, zogen sich die Beamten vorübergehend zurück und sperrten den Bereich ab. Wenig später erschien die Ehefrau unvermittelt an der Haustür und konnte von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht werden.
Ihr Mann hatte offenbar noch vor dem Eintreffen weiterer Beamter das Haus unbemerkt verlassen und stellte sich um kurz nach 14 Uhr freiwillig den Polizisten. In einer ersten Befragung der Frau gab diese an, dass ihr Mann sie zwar verbrüht, aber nicht geschlagen hätte. Gegen ihn ermittelt die Polizei jetzt wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung.