Lübbecke(mr/kpb). Ein 32-jähriger Mann aus Lübbecke steht unter dringenden Tatverdacht, am Montagabend in der Lübbecker Innenstadt zwei Menschen mit Messerstichen zum Teil lebensgefährlich verletzt zu haben.
Während ein 30-jähriger Mann an der Franz-Welschof-Straße schwerste Stichverletzungen erlitt, kam ein 16-jähriger Jugendlicher mit leichteren Verletzungen davon. Er wurde vor einem Einkaufsmarkt an der Bäckerstraße angegriffen. Eine Mordkommission unter der Leitung des Ersten Kriminalhauptkommissars Arno Wittop vom Polizeipräsidium Bielefeld hat die Ermittlungen übernommen.
Da der Tatverdächtige zunächst zu Fuß flüchtig war, kam es zu einem größeren Polizeieinsatz. Schließlich stellte sich der Gesuchte auf der Lübbecker Polizeiwache. Dort konnte er widerstandslos festgenommen werden.
Kenntnis erhielt die Polizei zunächst um kurz nach 20 Uhr. Die Beamten wurden zu dem Einkaufsmarkt gerufen, da dort ein Jugendlicher von einem Mann mit einem Messer verletzt worden sei. Während der Rettungsdienst sich um den Verletzten kümmerte, konnten die Polizisten von ihm und seinem gleichaltrigen Freund in Erfahrung bringen, dass der 32-Jährige den Jugendlichen angesprochen habe. Als dieser darauf nicht reagierte, habe der Mann zugestochen. Da ihnen der 32-Jährige flüchtig bekannt sei, konnten sie den Beamten den Namen des Angreifers nennen.
Noch im laufenden Einsatz wurde den Rettungskräften gemeldet, dass sich in einem Flur in einem Mehrfamilienhaus in der Fritz-Welsch-Straße noch eine durch Messerstiche verletzte Person befände. Wie sich wenig später herausstellte, handelte es sich dabei um einen 30-jährigen Lübbecker. Nach einer Erstversorgung durch den Notarzt kam der Mann mit lebensbedrohenden Verletzungen auf die Intensivstation des Krankenhauses. Es konnte schnell festgestellt werden, dass hier ebenfalls der 32-Jährige zugestochen hatte. Auch in diesem Fall soll es zuvor zu einem Streitgespräch gekommen sein. Mittlerweile ist das Opfer außer Lebensgefahr.
Der 32-Jährige ist der Polizei einschlägig bekannt. Er gilt als gewalttätig. Derzeit befindet sich der Mann im Polizeigewahrsam in Minden. Gegen ihn wird wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt. Die Tatwaffe konnte bisher nicht gefunden werden. Die Arbeit der Mordkommission dauert an.