Espelkamp (mr/kpb). Nach dem Brand eines Einfamilienhauses in Espelkamp (Kreis-Minden-Lübbecke), wir berichteten bereits, steht die Brandursache jetzt fest. Eine vom Hausherr (59) aus Freude über den WM-Sieg der Deutschen Mannschaft abgefeuerte Silvesterrakete nahm gegen Mitternacht eine verhängnisvolle Flugbahn und setzte das Dach in Brand. Bei dem Feuer wurde weder der später heimkehrende Sohn (19), er entdeckte den Brand, noch seine Mutter (52) verletzt. Auch der zunächst vermisste Familienhund überstand das Feuer unbeschadet.
Die Ermittlungen der Brandexperten der Mindener Polizei am Montagnachmittag ergaben, dass der 59-Jährige zunächst das Fußballspiel mit Freunden in der Nachbarschaft am Bildschirm verfolgte. Im Rahmen der sich anschließenden Jubelfeier ging er nach Hause und feuerte im Garten nahe der Terrasse zwei Raketen ab. Während die erste wie gewünscht steil in die Luft stieg und explodierte, flog die zweite zwischen die Dachpfannen und der Traufenverschalung, wo sie zunächst stecken blieb und zischend abbrannte. Danach fiel die Rakete zu Boden.
Der 59-Jährige schaute sich die Brandstelle an und erkannte nach seinen Angaben keine weitere Gefahr für sein Haus. Daraufhin fuhr er in die Innenstadt, um dort weiter zu feiern. Als sein Sohn circa 40 Minuten später nach Hause kam, bemerkte er Qualm aus dem Dach. Gemeinsam mit seiner Mutter versuchte er noch der Ursache dafür auf den Grund zu gehen. Als die beiden die Treppe zum Obergeschoss betraten, kam ihnen bereits dichter, schwarzer Qualm entgegen. Daraufhin verließen sie das Haus und alarmierten die Feuerwehr. Das Haus wurde schwer beschädigt und gilt als unbewohnbar.