Lübbecke (mr/kpb). Eine 84-jährige Lübbeckerin hatte soeben mehrere hundert Euro von ihrer Bank abgeholt, als sie auf der Bahnhofstraße von einem jungen Pärchen angesprochen wurde. Beide Personen erweckten den Eindruck, taubstumm zu sein. Um sich verständlich zu machen, zückten sie ein Klemmbrett. Augenscheinlich wollten sie ein bisschen Kleingeld als Spende erlangen. Die Seniorin wollte dieser Bitte auch nachkommen und zückte ihr reich gefülltes Portemonnaie, das sie zuvor in ihrer Handtasche verstaut hatte. Doch es fand sich kaum Kleingeld darin, was sie den jungen Leuten auch zu verstehen gab.
Diese signalisierten Verständnis, baten aber um eine Unterschrift auf dem mitgeführten Klemmbrett. Nach einer kurzen Umarmung durch den jungen Mann verabschiedeten sich die jungen Leute flugs in Richtung Weingartenstraße.
Als die Seniorin wenig später in einer Apotheke ihre Medikamente bezahlen wollte, musste sie feststellen, dass ihr Portemonnaie nicht mehr in ihrer Handtasche war.
Neben den mehreren hundert Euro Bargeld fehlen auch sämtliche Ausweise und Karten, die die Frau in ihrer Geldbörse aufbewahrt hatte.
Täterbeschreibung: Beide Personen ca. 20 Jahre alt, sie machen einen äußerlich sehr gepflegten Eindruck und sind auffällig schlank. Beide könnten osteuropäischer Herkunft sein. Der Mann hat dunkle Haare und war bekleidet mit einem blauen T-Shirt, Jeans und Turnschuhen. Seine Begleiterin hat auffällig blonde Haare, evtl. zu einem Zopf zusammengebunden, und trug ebenfalls Blue Jeans und ein blaugraues T-Shirt.
Die Polizei musste derartige Diebstahlsdelikte bereits wiederholt auch im Mühlenkreis registrieren. Sie bittet daher um erhöhte Aufmerksamkeit, wenn sich Personen „auf Tuchfühlung“ nähern, die einem nicht persönlich bekannt sind.
Spezielle Tipps zur Kriminalitätsvorbeugung geben die Beamtinnen und Beamten des Kriminalkommissariats Kriminalprävention / Opferschutz bei der Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke, auch deren Internetseite hält jede Menge Tipps zur Vorbeugung zum Download bereit.
Allerdings bittet die Polizei auch um die Weitergabe dieser Informationen an diejenigen, die – wie viele ältere Mitbürger – nicht „im Internet zu Hause“ sind.