Espelkamp(mr/kpb). Eine 74-jährige Autofahrerin aus Espelkamp (Kreis-Minden-Lübbecke) ist bei einer Kollision mit der Eurobahn am Montagvormittag in der Altgemeinde Espelkamp getötet worden. Ihr Pkw kollidierte mit dem Zug, als sie gegen 11 Uhr am Kleinsteller Weg den unbeschrankten Bahnübergang passieren wollte. Der Wagen, ein Opel Corsa, verkeilte sich an den Puffern des Schienenfahrzeuges und wurde rund 120 Meter weit mitgeschleift. Für die allein im Fahrzeug sitzende Frau kam jede Hilfe zu spät. Der alarmierte Notarzt konnte für die Fahrerin nichts mehr tun. Der 38-jährige Zugführer erlitt einen Schock. Die drei Fahrgäste blieben unverletzt.
Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei war die 74-Jährige am Vormittag auf dem Kleinsteller Weg aus Richtung der B 239 kommend unterwegs. Warum sie an dem mit Andreaskreuzen beschilderten Übergang nicht anhielt, ist unklar. Der Zugführer leitete sofort eine Notbremsung ein. Sein tonnenschweres Fahrzeug kam schließlich auf freier Strecke zum Stehen. Der Pkw hing dabei schwer beschädigt direkt vor den Augen des 38-Jährigen an der Zugfront fest.
Die unversehrten Fahrgäste konnten den Zug verlassen. Ihre Weiterreise wurde mit Hilfe eines Taxis von der Bahn geregelt. Der Zug war aus Lübbecke kommend in Richtung Rahden unterwegs. Die Bahnstrecke wurde für die Ermittlungen gesperrt.
Ein Abschleppwagen sorgte später für die Bergung des Pkw. Der Zug wird derzeit noch vor Ort repariert. Vermutlich kann die Strecke am späten Nachmittag weider freigegeben werden. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 30.000 Euro.
Bereits Anfang Januar hatte sich in Espelkamp ein folgenschwerer Unfall an einem Bahnübergang ereignet. Dabei verlor ein 14-jähriges Mädchen ihr Leben. Am 9. Januar war gegen 17.15 Uhr ein Pkw bei schlechter Witterung auf der Gestringer Straße mit einem Triebwagen der Eurobahn kollidiert. Die Pkw-Fahrerin (71) sowie deren Ehemann (79) wurden damals schwer verletzt. Streckenposten hatten den Übergang provisorisch mit Flatterband und Licht gesichert.