Baselworld 2016: Die Uhrenwelt im Umbruch

Vom 18. bis 24. März tummelten sich in Basel 150.000 Besucher und 4.000 Journalisten. Grund dafür war die größte Uhrenmesse der Welt – die Baselworld 2016. Gezeigt wurden die neuesten Luxusuhren von 1.500 Herstellern. Darunter befanden sich mechanische Schmuckstücke von Rolex, Patek Philippe und Carl F. Bucherer, aber auch moderne Smartwatches von Tag Heuer oder Swatch.

Seit die Baselworld das erste Mal 1917 stattfand, hat sich einiges geändert. Mittlerweile sind Uhrenhersteller aus 100 Nationen auf der Messe vertreten und präsentieren Uhren aller Arten und Gattungen. Seien es Armband-, Taschen-, Stand-, Mechanik- oder Quarzuhren. Das war nicht immer so. Bis 1986 war die Basler Uhrenmesse für ausländische Aussteller verschlossen und präsentierte lediglich Uhren aus Schweizer Herstellung. Mittlerweile befinden sich unter den Ausstellern deutlich mehr ausländische als Schweizer Hersteller. Von den 1.500 Ausstellern stammen nur etwa 300 aus der Schweiz, der Rest kommt aus Deutschland, Frankreich, den USA, Südkorea und dem Rest der Welt.

Eine Branche im Wandel

Auf der Messe war eine deutliche Umbruchstimmung zu spüren. Die traditionellen Hersteller der Schweizer Luxusuhren erhalten zunehmend Konkurrenz durch Technikriesen wie Samsung oder Apple, die mit ihren Smartwatches die Aufmerksamkeit vieler Uhrenliebhaber auf sich ziehen. Laut einer Studie von „Strategy Analytics“ verkaufen sich diese smarten Uhren mittlerweile häufiger als die mechanische Konkurrenz aus der Schweiz. 7,9 Millionen Uhren verkauften Schweizer Hersteller im vergangenen Jahr, dagegen wanderten 8,1 Millionen Smartwatches über die Ladentische der Welt. Aus diesem Grund versuchen einige Traditionshersteller mittlerweile eigene Smartwatches auf dem Markt zu etablieren und der Apple Watch bzw. der Samsung Gear etwas entgegen zu setzen.

Smartwatches aus der Schweiz

Im Gegensatz zu Samsung und Apple lassen die Schweizer Hersteller die smarte Technologie etwas subtiler in ihre Uhren einfließen. Vorreiter dieses Trends ist die Swatch Group. Bereits im vergangenen Jahr brachte der Uhrenriese bereits zwei eigene Smartwatches auf den Markt – die Swatch Bellamy und die Touch Zero One. Auf der diesjährigen Baselworld präsentierte Swatch erneut eine Smartwatch, nämlich die neue Tissot Smart Touch. Im Gegensatz zu anderen Smartwatches bietet die Uhr ein analoges Design, wodurch die verbaute Technik auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist. Sie verfügt über Navigations- und GPS-Features, lässt sich via Solartechnik aufladen, per Bluetooth mit dem Smartphone verbinden und hat laut Swatch eine Akkulaufzeit von einem Jahr. Preislich liegt sie allerdings deutlich über den Modellen der Konkurrenz Apple und Samsung – sie wird für knapp 1.000 Schweizer Franken, also etwa 915 Euro zu haben sein.


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